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Zentrales Anliegen grüner Politik ist der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.
Im „Green New Deal“ entwickeln wir dabei Wege, um wirtschaftliche Entwicklung und soziale Sicherheit mit dem Schutz der Umwelt in echte nachhaltige Balance zu bringen. Dabei bildet die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen die unverzichtbare Basis für eine langfristig nachhaltige Entwicklung von Ökonomie, sozialer Sicherheit, Bildung und Verteilungsgerechtigkeit.
Vor Ort ist nachhaltiger Umweltschutz vor allem in den Bereichen Verkehr, Abfall, Land- und Forstwirtschaft, Gewerbe und Industrie zu berücksichtigen. Konkrete Maßnahmen werden beispielsweise bei Bauleitplanungen und Siedlungs-gestaltung, bei Verkehrserschließung sowie der Gestaltung öffentlicher Flächen nötig. Die Berücksichtigung ökologischer Ziele ist bei ökonomischen Planungen von elementarer Bedeutung.
Die größte Herausforderung stellt dabei derzeit der Klimawandel und damit verbunden die Energiepolitik dar. Vielen Menschen mag zunächst die Vorstellung mediterranen Klimas in Mittelhessen erstrebenswert erscheinen. Dies erkaufen wir aber auch mit nassen Wintern und Hochwassergefahr, Stürmen und Dürremonaten bei uns, sowie z. B. Versteppung in Südeuropa. Ein ungehinderter Anstieg der Temperatur bedroht dabei nicht nur viele Tier- und Pflanzenarten bei uns und anderswo. Die Ernährungsgrundlagen, wie auch die Wasserversorgung großer Teile der Weltbevölkerung, stehen ebenfalls auf dem Spiel. Verständlicher-weise werden die so in ihrer Existenz gefährdeten Menschen vieler oft dicht besiedelter Weltregionen dies auf Dauer kaum ertragen und friedlich zuhause verharren können. Deren Not, die schon aus humanitärer Perspektive nicht tatenlos hinnehmbar ist, wird uns also nicht nur als menschliches Mitleid mittelbar, sondern schnell auch sehr unmittelbar betreffen, da global bedeutsame Wanderungsbewegungen erheblichen Ausmaßes zwangsläufige Folge eines ungebremsten Klimawandels sein werden. Gleichzeitig bieten Atom- und Gentechnik-Lobby ihre Technologien als scheinbar bequeme Lösungsansätze an und nutzen so die Klimaschutzdebatte um ihre Ziele salonfähig zu machen und Monopolstrukturen zu etablieren. Dabei werden auch von dieser Seite ökologische Folgeschäden in Kauf genommen und eine nachhaltig intakte Umwelt aufs Spiel gesetzt.
Als GRÜNE sind wir uns sehr bewusst, vor welchen Herausforderungen wir in diesem Zusammenhang auch hier vor Ort stehen.
In Marburg-Biedenkopf blicken wir bereits auf unsere erfolgreiche energie- und umweltpolitische Überzeugungsarbeit der letzten Jahre zurück:
Aber das alles sind nur Etappenziele. Also krempeln wir die Ärmel erneut hoch!
Die Rahmenbedingungen für den Einsatz erneuerbarer Energien sind durch die Beschlüsse der amtierenden Bundesregierung schwieriger geworden: Die Liste reicht von der Kürzung der Fördermittel und dem Umbau des Marktanreiz-programms zur Wärmedämmung und Nutzung erneuerbarer Energien, über die Rückführung der Einspeisevergütung bis zur Verlängerung der Laufzeiten für nukleare Großkraftwerke. Ab 2011 müssen Windkraftanlagen sogar vom Stromnetzbetreiber abschaltbar sein, wenn zu viel Atomstrom produziert wird und die Netze verstopft. Auch die Landesregierung hat den Bürgern, Kommunen und Kreisen u.a. mit ihrer Verhinderungspolitik bei der Ausweisung von Flächen zur Windkraftnutzung, der geplanten Novellierung des Baurechts und ihren drastischen Einschnitten bei der Finanzausstattung viele Steine in den Weg fortschrittlicher Energiepolitik gelegt.
Trotzdem entwickeln wir unsere Ansätze im Bereich von Energie- und Klimaschutz weiter. Angesichts eines fortschreitenden Klimawandels und sich verknappender Rohstoffe stellt sich inzwischen nicht mehr die Frage „ob“ sondern nur noch „wie“ wir am schnellsten und nachhaltigsten unsere Energieversorgung auf regenerative Quellen umstellen. Wir GRÜNE setzen dabei weiterhin auf „unsere“ drei E’s:
Um das gesteckte Ziel „100%-erneuerbar“ bis zum Jahre 2040 zu erreichen, ist eine kontinuierliche Reduktion des Verbrauchs an fossilen Energieträgern von im Mittel mehr als 9% pro Jahr gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erforderlich. Uns GRÜNEN ist bewusst, dass dieses Ziel sehr ambitioniert ist. Dennoch erscheint es uns realisierbar, wenn bei den gewählten Mandatsträgern der politische Gestaltungswille und der Wille, die BürgerInnen und die regionale Wirtschaft in diesem Prozess mitzunehmen und in ihren Bemühungen wiederum tatkräftig zu unterstützen in ausreichendem Maße vorhanden ist.
Kontinuierliche Reduktion des CO2-Ausstoßes im Kreis um 5 ½ Prozent jedes Jahr. Das tut niemandem weh und ist doch ambitioniert – so können wir den CO2-Ausstoß im Kreis bis 2040 um rund 80% reduzieren.
Irgendwo muss die notwendige Energie natürlich herkommen. Mit
Außer Erdwärme und Kernkraft entstammt also alle uns zur Verfügung stehende Energie der Kraft der Sonne. Da allein schon die im Normalbetrieb entstehenden Spaltprodukte der Kernkraft langfristig unbeherrschbaren, weil auf Jahrhunderte tödlich strahlenden Abfall produzieren (von Störfällen ganz zu schweigen) und die Wärme aus dem Erdinnern (besonders in unserer Region) nur begrenzt verfügbar ist, bleibt uns nur die Nutzung der Sonnenenergie – und die Sonne scheint auch in unserer manchmal schattigen Heimat mit einem Vielfachen der Energie die wir verbrauchen. Nachhaltig wirtschaften wir dabei grundsätzlich nur, wenn wir höchstens so viel Energie nutzen, wie wir direkt aus der Sonnenkraft (einschl. Wind, Wasser und Biomasse) umwandeln können.
Unsere energetische und wirtschaftliche Zukunft liegt in der Kraft der Sonne und dezentralen / regionalen Strukturen. Deshalb fordern wir GRÜNE im Kreis
…macht natürlich am meisten Sinn, denn sie scheint zuverlässig und täglich – auch wenn manches Mal hinter den Wolken. Zur Brauchwassererwärmung und auch zur Unterstützung der Heizung ist sie aber bei richtiger Anlagenauslegung über die größten Teile des Jahres stark genug. In nicht allzu ferner Zukunft werden auch saisonale Wärmespeicher keine Exoten in unseren Häusern mehr sein sondern uns ganzjährig mit Sonnenwärme versorgen. Sind die Häuser in Passiv- oder Energieplusbauweise konstruiert, ist die ganzjährige solare Wärmeversorgung schon heute machbar.
Auch die Umwandlung in Strom hat große Fortschritte gemacht: Die Anlagenpreise sinken immer weiter, während die Modulleistung kontinuierlich steigt. Die Module lassen sich schon heute hervorragend in Dächer integrieren und ersetzen dort die Ziegel oder auf der Fassade den Putz oder die Verkleidung: Umweltfreundlich - und dabei langlebig und pflegeleicht!
Im Landkreis gibt es heute über 80.000.000 m² versiegelte Gebäude und Freiflächen. Die besten 3% hiervon - mit heutiger Technik optimal genutzt – wären rechnerisch schon in der Lage, den privaten Stromverbrauch aller Menschen im Kreis zu decken. Gleichzeitig bräuchten wir alle für 18 Mio. € pro Jahr weniger fossilen oder Atomstrom zu kaufen und behielten das Geld in der Region. So stärken wir zudem regionale Wirtschaftskreisläufe, unsere mittelständischen Produzenten solcher Anlagen und durch die Installation das Handwerk.
Über die in der letzten Wahlperiode beim Landkreis neu ins Leben gerufene Kampagne „RegioEnergie“ wollen wir GRÜNE die besten Flächen definieren und deren Nutzung unterstützen. Die erfolgreich arbeitende Dachflächenbörse des Kreises ist hier ein erster Schritt.
Auf den regionalen Energie- und Baumessen wollen wir den Menschen nahe bringen, welche Potentiale z.B. bei der Neueindeckung von Dächern schlummern und gehoben werden wollen. Darüber hinaus wollen wir weitere Beratungs-instrumentarien für BürgerInnen und Wirtschaft entwickeln und etablieren.
Die Windkraft ist, ganz im Gegenteil zu den umweltschädlichen und hochsubventionierten Kohlekraftwerken, neben der Wasserkraft die wirtschaftlichste Energiequelle. Darüber hinaus ist sie überaus nachhaltig. Das gilt heute auch im Binnenland. Doch leider wurde Hessen unter der CDU-Regierung mit 1,9% Anteil Windenergie am Gesamtenergieverbrauch zum "Windenergie-Entwicklungsland". Hier unterbieten uns als Flächenländer nur noch Baden-Württemberg (0,4%) und Bayern (0,58%). Aber dennoch lässt die Landesregierung jegliche Aktivitäten zur Erweiterung der Vorrangflächen, auf welchen Windenergie genutzt werden könnte, vermissen.
Vergleichbare Länder wie Rheinland-Pfalz oder Thüringen liegen schon heute um das Drei- bis Fünffache besser als Hessen. Sachsen-Anhalt (kein Küstenland!) hat mit einem Anteil von 42,47% am Bruttostromverbrauch den höchsten Anteil windkraftgespeisten Energieertrages in Deutschland und zeigt das Potential für Windenergiegewinnung auch für Binnenländer.
Der Nachhaltigkeitsansatz, dem wir GRÜNE uns stets verpflichtet fühlen, gebietet es, dass für die Genehmigung von Windkraftanlagen ganz selbstverständlich die gleichen Anforderungen an den Biotop- und Artenschutz zu stellen sind, wie für alle anderen Infrastrukturmaßnahmen im Außenbereich auch. Die Bedrohung der Tier- und Pflanzenwelt durch den Klimawandel ist jedoch auch bei uns um eine vielfaches höher als durch sorgfältig geplante Windkraftanlagen. Und im Gegensatz zu den Folgen des Klimawandels, lasst sich die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes mittelfristig wieder umkehren – da eine WKA ohne langfristige ökologische Folgen einfach wieder abgebaut werden kann, sobald der technologische Fortschritt sie entbehrlich gemacht hat.
Deshalb treten wir GRÜNE für einen gezielten Ausbau der Windenergie mit modernster Technik und an den besten Standorten im Kreis ein. Dazu sollen die Anlagen in Windparks gebündelt werden. Auch das Repowering – also der Ersatz bestehender durch modernste standortoptimierte Anlagenkonzepte - bietet großes Potential, das es zu nutzen gilt. Hierzu ggf. notwendige Abweichungs-verfahren sollen vom Kreis unterstützt werden. Durch Bürgerwindparks bleibt außerdem auch der wirtschaftliche Ertrag aus dem Betrieb dort, wo er hingehört – nämlich bei den Menschen in der Region.
In Biomasse gespeicherte Energie hilft uns wie eine Batterie auch dann weiter, wenn die Sonne gerade mal nicht genug für unseren Bedarf liefert. Als Brennstoff ist sie nicht nur zum Heizen geeignet, sondern kann auch im Hoch-temperaturbereich Prozessenergie ersetzen. Das macht Biomasse zu einer besonders wertvollen Energiequelle. Aber die Biomasseproduktion allein zur Energiegewinnung birgt auch Risiken:
So müssen unsere Wälder nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet werden um z. B. gegen Stürme oder Schädlinge besser gewappnet zu sein, ihre Funktion für Klima und Wasserhaushalt zu erfüllen, den Boden zu schützen oder der Vielfalt von Tieren und Pflanzen einen Lebensraum zu bieten, um damit nicht nur ihren Erholungswert zu bewahren, sondern auch benachbarte Ökosysteme zu stabilisieren. Kein Wunder, dass der Begriff „Nachhaltigkeit“ seinen Ursprung in der Waldwirtschaft hat. Raubbau, Monokulturen oder gentechnologische Experimente haben für uns GRÜNE auch hier keinen Platz. Gerade in unserer Region können aber gesunde und nachhaltig bewirtschaftete Waldbestände einen besonders wichtigen und wertvollen Beitrag zur Versorgung mit Energie und Rohstoff liefern. Mit unserem Beitritt zur „Modellregion BioRegioHolz-Lahn“ haben wir einen ersten Schritt getan.
Der Anbau von Biomasse hat schon heute vielen Landwirten ein zweites Standbein als Energiewirt gebracht. Die Intensivlandwirtschaft mit Monokulturen aus Mais und Ölsaaten hat aber oft hohen Düngemittel- und Pestizid- und damit eben auch Energieeinsatz zur Folge: Das drückt nicht nur auf die Wertschöpfung der Landwirte (die die entsprechenden Mittelchen ja auch kaufen und ausbringen müssen) sondern auch der absolute Energieertrag wird fragwürdig. Die ökologischen Folgen durch Gift und Dünger sind offensichtlich, und der wertvolle Agrarboden wird schließlich auch ausgelaugt und fortgespült (wo wir ihn doch für zukünftige Generationen so dringend benötigen werden). Deshalb setzen wir auf neuere Ansätze mit extensiven mehrjährigen bodendeckenden Kulturen wie Miscanthus oder Wildkräutern, die auch auf weniger fruchtbaren Böden und mit minimalem Maschinen- und Chemikalieneinsatz gedeihen. Deren Erträge lassen sich dabei schon heute durchaus mit Mais und Raps messen. So entstehen Lebensräume als Bienenwiesen oder für Tiere wie Bodenbrüter. Böden und Gewässer werden geschützt und die besten Böden bleiben erhalten für wertvolle gesunde Lebensmittel - natürlich gentechnikfrei und aus der Region für die Region. Gleichzeitig werden die Landwirtschaftlichen Betriebe unabhängiger von den Saatgut- und Chemiekonzernen.
Um den Druck von den wertvollen Ackerflächen zu nehmen, wollen wir ein Pilotprojekt zur Einsaat angepasster Wildkräutermischungen im Straßen-begleitgrün zur energetischen Nutzung aufsetzen.
Unsere GRÜNEN Ziele:
…ist ökologisch wie ökonomisch die beste Art, sinnvoll mit Energiereserven umzugehen. Das größte Sparpotenzial liegt in der Modernisierung und Sanierung von Altbauten. Die derzeitige Sanierungsquote von jährlich rund 1% des Wohnungsbestands reicht aber bei weitem nicht aus. Wenn die Bundesregierung dann noch bestehende Programme kürzt, oder gleich ganz streicht, weist dies eindeutig in die falsche Richtung und schadet nebenbei auch noch der regionalen mittelständischen Wirtschaft wie dem Handwerk mit ihren vielen Beschäftigten.
Als starke GRÜNE in der Kreisregierung hingegen
Mit Einsparungen allein werden wir unser ambitioniertes Ziel aber nicht erreichen. Deshalb muss Energie, dort wo sie eingesetzt wird, immer möglichst effektiv genutzt werden. Ein Positives Beispiel sind z. B. die Bioenergiedörfer, wo neben dem Strom aus der Biomasse auch die Wärme über ein Wärmenetz von den engagierten „Energiegenossen“ genutzt wird. Genauso funktioniert der Ersatz von Heizkesseln durch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) – und vielleicht schon bald über Brennstoffzellen.
Schließlich brauchen wir Konzepte, die gewerbliche Abwärme besser zu nutzen und z.B. zur Beheizung von Schwimmbädern oder Wohngebieten einzusetzen.
Ein Viertel der CO2-Emissionen in Deutschland werden vom Verkehr verursacht. Den größten Anteil hieran hat der Autoverkehr. Insofern ist ein Umdenken in der Verkehrspolitik nach wie vor dringend erforderlich. Neben den CO2-Emissionen sind auch der enorme Verkehrslärm, die Unfallgefahr und der nicht unerhebliche Flächenverbrauch, dem innerhalb der Ortschaften oft gar nicht mehr Rechnung getragen werden kann, für die GRÜNEN wichtige Gründe, uns weiter für moderne Mobilitätskonzepte und ein attraktives ÖPNV-Angebot im Sinne einer Verkehrswende einzusetzen.
Aber nicht nur aus ökologischen sondern auch aus sozialen Gründen ist ein flächendeckendes und attraktives ÖPNV-Angebot nach wie vor Ziel GRÜNER Verkehrspolitik, denn Mobilität ist ein Grundbedürfnis. Die Verkehrspolitik früherer Generationen hat dazu geführt, dass ländliche Gebiete noch immer auf den Individualverkehr angewiesen sind. Allerdings hat ein Viertel aller Haushalte in Deutschland gar kein Auto, Tendenz steigend. Bei den Studierenden ist der Anteil der Autobesitzer seit 1991 von 53 sogar auf 34 Prozent gesunken. Man geht davon aus, dass die Hälfte der Bevölkerung auf kein Auto zurückgreifen kann.
Trotzdem wird immer noch auf gigantische Straßenbauprojekte gesetzt. Dabei werden weder die Kosten noch der Eingriff in Natur und Landschaft von den Protagonisten zur Disposition gestellt. Erfreulich war zwar das Aus für die A 4: Bei geplanten Baukosten zwischen 1,3 und 1,7 Mrd. Euro und einem äußerst geringen prognostizierten Verkehrsaufkommen traute man sich dann doch nicht, diese Schnellstraße mit dem schlechten Kosten-Nutzenverhältnis weiter zu planen.
Leider bleibt diese Einsicht bei dem anderen Großprojekt, dem Weiterbau der
A 49, immer noch aus. Dabei sind die prognostizierten Baukosten schon um 50% auf mittlerweile über 750 Mio. Euro gestiegen. Wie das angesichts der allgemeinen Haushaltslage jemals finanziert werden soll, wird den Bürgern nicht erzählt (Hessen hat in den vergangenen 20 Jahren jährlich im Schnitt nur 100 Mio. Euro für Bundesfernstraßen bekommen). Darüber hinaus ist der Eingriff in Natur und Landschaft katastrophal und unverhältnismäßig. Vorschläge für Alternativplanungen, die weitaus weniger kosten, werden gar nicht geprüft.
In den vergangen beiden Legislaturperioden ist es auch dank GRÜNER Beteiligung gelungen:
In der kommenden Legislaturperiode wollen wir GRÜNE folgende Ziele umsetzen:
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Es ist unser Lebensmittel Nr. 1 und ein riesiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Wir GRÜNE setzen uns für den Schutz der Wasserökosysteme und der Wasserkreisläufe ein und wollen, dass unsere heimischen Gewässer weiterhin eine so gute Gewässergüte aufweisen.
Die Wasserversorgung in Deutschland erfolgt flächendeckend in hoher Trinkwasserqualität. Nur sehr selten kommt es zu Versorgungsausfällen. Damit dies so bleibt, wollen wir, dass die Wasserversorgung auch in Zukunft Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge bleibt und lehnen eine Privatisierung, die nur das Ziel der Gewinnmaximierung hat, ab.
Auch die Entsorgung von Abwasser ist vorbildlich geregelt. Einige neue Regelungen stellen die Städte und Gemeinden künftig vor große Heraus-forderungen. Das ist zum einen die Prüfung der Hauptkanäle und der Hausanschlüsse, zum anderen aber auch die Forderung, dass Regenwasser die Abbauleistung in den Kläranlagen nicht mehr verringern darf (getrennte Gebührenberechnung). Darüber hinaus muss weiterhin darauf geachtet werden, dass unsere Kläranlagen dem Stand der Technik entsprechen und auch neu auftretende problematische Stoffeinträge in die Vorfluter gelangen. Außerdem ist verstärkt die Nutzung der Abwasserabwärme (auch schon im Kanal) zu prüfen bzw. bei Planungen mit zu berücksichtigen.
Mit Wasser muss sorgsam und sparsam umgegangen werden. Zur Schonung der Trinkwasservorräte soll die Verwendung von Brauchwasser gefördert werden. Es muss vor Schadstoffeinträgen aus Landwirtschaft, Industrie, Verkehr und Konsumprodukten geschützt werden.
Der Klimawandel wird die derzeitigen Probleme bei Wasserversorgung, Wasserverteilung und Hochwasser in Zukunft noch verschärfen. Das wird auch zu neuen Problemen führen. Es wird in Folge des Klimawandels in Deutschland in Zukunft häufiger mit Starkregenereignissen gerechnet; dadurch steigt die Hochwassergefahr. Der natürliche Hochwasserschutz muss deshalb weiter verbessert werden, z. B. durch die Schaffung weiterer Retentionsräume die mehr Wasser aufnehmen und die Fließgeschwindigkeit verlangsamen. Außerdem sind sie wertvolle Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere.
Der Boden ist neben Luft und Wasser unentbehrlich für unser Leben. Er erfüllt zahlreiche Funktionen, die für uns Menschen und den Erhalt der Ökosysteme von grundlegender Bedeutung sind. Auch hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt sind die Böden von zentraler Bedeutung, da sie z.B. Temperatur regulierend wirken. Einmal entstandene Schäden können nur mit hohem Aufwand beseitigt werden.
Böden und deren Funktionen müssen deshalb vor nachteiligen Einwirkungen geschützt werden und sparsam sowie schonend genutzt werden.
Auf kommunaler Ebene gibt es vielfältige Möglichkeiten Böden zu schützen. Wir GRÜNE wollen,
Hauptzielsetzung des kommunalen Bodenschutzes muss darüber hinaus die Reduzierung des Flächenverbrauchs bzw. der Flächeninanspruchnahme sein, damit intakte Böden vor zerstörerischen Nutzungen geschont werden.
Saubere Luft ist für die Erhaltung unserer Gesundheit unerlässlich. Die GRÜNEN werden sich auch zukünftig für eine Minderung der Schadstoffbelastung der Luft, insbesondere mit Feinstäuben, einsetzen. Feinstaubbelastungen können zu Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislaufversagen und Lungenkrebs führen. Deshalb ist es dringend erforderlich, die Feinstaubbelastungen dort zu reduzieren, wo sie entstehen.
Konsequente Maßnahmenzur Minderung der Schadstoffbelastung sind dringend erforderlich:
Für eine wirkliche Verbesserung der Umweltbilanz gibt es letztendlich nur ein Rezept: weniger Auto- und mehr öffentlicher Nah-, Fahrrad- und Fußverkehr.
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