13.02.17 –

Änderungsantrag der GRÜNEN zum Antrag der Fraktion DIE LINKE betreffend "Förderung von Biohöfen"

Beschluss:

Der Kreistag beschließt, die Umstellung konventioneller landwirtschaftlicher Betriebe auf ökologischen Landbau und artgerechte Tierhaltung weiterhin aktiv zu fördern, unter anderem durch folgende Maßnahmen:  

•    Verstärkte Information über die umfassende Beratung des kompetenten Beratungsteams Ökologischer Landbau des Landesbetriebes Hessen, der mit drei Einrichtungen in unserem Landkreis präsent ist und diese auch vor Ort im Hermann-Jacobsohn-Weg und in Rauischholzhausen anbietet, sowie in Kooperation mit über 20 Demonstrationsbetrieben in Hessen.

•    Intensive Beratung über die vielfältigen finanziellen und sonstigen Förderungsmöglichkeiten v.a. des Hessischen Ökoaktionsplans und des Bundesprogramms Ökologischer Landbau

•    (unverändert:) Entwicklung von Initiativen für eine verbesserte Direktvermarktung ökologischer Produkte (z.B. Bio-Wochenmärkte u. a.).

•    (unverändert:) Der Landkreis verstärkt seine Kampagne für gesündere Ernährung – weg von Nahrungsmitteln aus Massentierhaltung, Monokulturen und industrieller Herstellung, Zuwendung zu gesunden, natürlich hergestellten Lebensmitteln.

Begründung:

Information, Beratung und Förderung im Rahmen des Hessischen Ökoaktionsplans haben den Zuwachs an ökologisch bewirtschafteter Fläche von 2.500 auf 10.000 Hektar ansteigen lassen, so dass nun 1.975 Landwirte 95.000 Hektar ökologisch bewirtschaften und Hessen mit 12,5% der landwirtschaftlichen Fläche eine Spitzenposition unter den Bundesländern einnimmt. Diese Entwicklung ist begrüßenswert und wird durch die ersten Ökofeldtage in Deutschland anschaulich dokumentiert, die am 21. und 22. Juni in der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen stattfinden, dem Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität Kassel, an der 1981 die erste Professur für ökologischen Landbau in Deutschland eingerichtet wurde. Dies zeigt jedoch gleichzeitig wie lange der Weg bis hierhin war, und dass die Anstrengungen verstärkt werden müssen, wenn wir in unserem Landkreis und in Hessen insgesamt Natur- und Tier-, Umwelt- und Klimaschutzziele erreichen wolle, sowie eine Verbesserung von Ernährung und Gesundheit unserer Bürger.