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29.02.24 –
Beschluss:
Der Kreisausschuss wird beauftragt:
1. Die Einführung des Projektes „fifty-fifty – Energiesparen an Schulen“ des UfU (Unabhängiges Institut für Umweltfragen e. V.) zu prüfen.
2. Die für das Projekt Verantwortlichen des UfU für eine Vorstellung des Projektes in die Ausschüsse Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Landwirtschaft und Energie sowie Schule, Bildung und Kultur einzuladen.
Begründung:
Jährlich werden nach Angaben des Bundesverbands Schule Energie Bildung e. V. rund zwei Milliarden Euro für Wärme und Strom an deutschen Schulen ausgegeben. Davon werden geschätzt 100 bis 200 Millionen Euro verschwendet. Energiesparendes Verhalten könnte zu einer Einsparung von ca. 10 Prozent der Energie führen, was bundesweit mehr als eine Million Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermeiden könnte.
Das Projekt zielt darauf ab, Energieeinsparungen an Schulen durch die Einbindung der gesamten Schulgemeinschaft zu erreichen. Es sieht vor, dass die eingesparten Energiekosten gleichmäßig zwischen Schulen und Schulträger aufgeteilt werden, wobei 50 Prozent der eingesparten Kosten den Schulen zur freien Verfügung stehen und die restlichen 50 Prozent den Kreishaushalt entlasten. Auch andere Aufteilungen sind möglich.
Die Erfahrungen des UfU, das seit über 20 Jahren Schulen bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen begleitet, zeigen die Effektivität des Projekts. Der strukturierte Ablauf des Projekts umfasst verschiedene Schritte wie einen Energierundgang, die Erstellung eines Energieberichts und Maßnahmenkatalogs sowie pädagogische Arbeit in der Schule.
UfU erklärt das Projekt wie folgt:
„Wenn eine Schule an dem Projekt teilnimmt, achten alle Personen des Schulalltags (Kinder und Erwachsene) ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten gemäß auf einen sparsamen Einsatz von Wärme, Licht und Elektrizität. Konkret heißt das, dass Schülerinnen und Schüler, Lehrerkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher die Heizung runterdrehen, wenn es in den Räumen zu warm wird, dass sie das Licht nur dort und dann anknipsen, wenn es wirklich gebraucht wird und sie achten auf ein richtiges Lüften in den Pausen. Die Hausmeister überprüfen die automatischen Regelungen der Heiz- und Lichtsysteme und passen diese an die zeitliche und örtliche Gebäudenutzung an. Zum Beispiel können Nachts und am Wochenende, wenn keiner in der Schule ist, Temperaturen verringert werden. Dabei ist es Priorität mit dem Schulpersonal abzustimmen, wann und wie die Räume genutzt werden, damit am Ende keiner friert. Notwendige Kleininvestitionen oder Reparaturen werden in diesem Zusammenhang aufgedeckt und mit Unterstützung des Schulträgers behoben. Je nach Projekt kommt den teilnehmenden Schulen dann am Ende des Schuljahres ihr Engagement zu Gute: Sie werden finanziell belohnt, meist in Form von Prämien.
fifty/fifty findet derzeit an etwa 3.500 Schulen statt und wird bundesweit von verschiedensten Organisationen und Einrichtungen unterstützt. Jede Schule reduziert dabei ihren Wärmeverbrauch um durchschnittliche 80 MWh und den Stromverbrauch um 8.000 kWh. Das bedeutet eine Reduzierung der schuleigenen CO2-Emissionen um durchschnittliche 25t, sowie der Energierechnung um 5.000 € jährlich. UfU führt diese Projekte an Schulen seit über 20 Jahren durch und berät fortlaufend Kommunen, die Energiesparmodelle einführen möchten – zunehmend auch auf internationaler Ebene.“
(https://www.fifty-fifty.eu/was-ist-fifty-fifty/, Zugriff am 27.02.2024)
Weiterführende Informationen sind unter anderem hier zu finden:
https://www.fifty-fifty.eu
https://www.fifty-fifty.eu/wp-content/uploads/2018/04/FiftyFifty_Broschuere_1301_web-1.pdf
gez.:
Andreas May
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Michael Meinel
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Fraktionsvorsitzender
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