Seilbahn für Marburg ???

10.000 Menschen fahren täglich auf die Lahnberge
Mehr als 10.000 Menschen, Beschäftigte des Klinikums und der Universität, Studierende, PatientInnen, die stationär oder ambulant behandelt werden, BesucherInnen und und und fahren jeden Tag auf die Lahnberge. Viele pendeln an einem Tag sogar mehrfach. Nach dem Umzug der letzten Kliniken aus dem Lahntal werden es noch an die 2.000 Menschen zusätzlich sein. Der Ausbau des Uni-Standortes Lahnberge und die Inbetriebnahme der Partikeltherapie wird zu einer weiteren Steigerung führen.

Das Verkehrsaufkommen ist gewaltig
Bereits jetzt ist der Verkehr auf den Lahnbergen gewaltig. Deshalb wurden die Parkplatzkapazitäten auf mehr als 4.000 erhöht. Aber sie sind fast immer belegt – wie man der örtlichen Presse entnehmen kann. Auch die Busverbindungen wurden deutlich verbessert. In Stoßzeiten werden bis zu 600 Personen in der Stunde befördert .Der steigende Bedarf macht dringend Lösungen erforderlich. Die Menschen müssen schnell und sicherdurch bessere öffentliche Verkehrsmittel zu ihren Arbeitsplätzenoder zur Behandlung gelangen können. Noch mehr Wald zu roden für noch mehr Parkplätze kann keine Antwort sein.

Neue Möglichkeiten der Mobilität prüfen
Ob Busse, die häufiger fahren und weniger halten, das Problem angesichts des Marburger Verkehrs ausreichend lösen können, bezweifeln wir. Es müssen neue Möglichkeiten der Mobilität in den Blick genommen werden, zum Beispiel eine Seilbahn, die die Innenstadt direkt mit dem Klinikum verbindet. Das muss solide untersucht werden. Seilbahnsysteme als Lösung dringender Verkehrsprobleme sind in anderen Ländern bereits realisiert und in einigen deutschen Städten untersucht und diskutiert worden – zum Beispiel in Trier,Koblenz und Aachen. Diese Lösung zu verwerfen, bevor sie überhaupt geprüft wurde, ist leichtfertig und ein geistiges Armutszeugnis.

Welche Fragen müssen beantwortet werden?
Uns GRÜNEN ist klar: Eine Seilbahn macht nur dann Sinn, wenn es gelingt, sie in den öffentlichen Personenverkehr einzubinden. Für Jobtickets und Studierendentickets muss eine solche Verbindung ebenso gelten wie für Wochen- und Monatskarten. Eine Prüfung muss Antworten auf folgende Fragen finden:

  • Kann eine Seilbahn helfen den steigenden Transportbedarf als ergänzendes öffentliches Verkehrsmittel zu bewältigen?
  • Wie kann sie in das Stadtbild eingepasst werden?
  • Ist sie finanzierbar?
  • Wie soll sie geführt werden und wo sollen Anfangs und Endpunkt sein?
  • Wie kann sie in das Netz und die Preisgestaltung des ÖPNV eingepasst werden?

 

Vorteile einer Seilbahn
Bereits jetzt kann davon ausgegangen werden,

  • dass die Fahrzeitdauer zwischen Innenstadt und Klinikum nur circa 8 Minuten beträgt,
  • dass es keine langen Wartezeiten gibt, weil die Kabinen im Abstand von nur wenigen Sekunden fahren können,
  • dass flexibel auf wechselndes Fahrgastaufkommen durch den Einsatz zusätzlicher Kabinen reagiert werden kann,
  • dass bequem und unbegrenzt Fahrräder auf die Lahnberge und zurück mitgenommen werden können, auch Kinderwagen,
  • dass Menschen mit Rollstühlen und Rollatoren bequemer und sicherer die Lahnberge erreichen können,
  • dass die Betriebskosten geringer sind als bei Bussen,
  • dass es deutlich geringere Emissionen als bei Autosund Bussen gibt,
  • dass die Innenstadt als Einkaufsort davon profitiert und gestärkt wird, weil sie schnell von den Lahnbergen aus zu erreichen ist,
  • dass damit eine Ansiedlung von Gewerbe auf den Lahnbergen verhindert wird.

     

Gute Gründe für eine Prüfung
Dies alles sehen wir GRÜNEN als gute Gründe dafür, die Idee der Seilbahn weiter zu verfolgen. Die Machbarkeit muss schnell geprüft werden. Für uns gilt kein Denkverbot. Andere Parteien wollen die bloße Diskussion darüber bereits im Keim ersticken mit Behauptungen wie: Das sei eine Schnapsidee von früher, die Umwelteingriffe seien zu groß, die GrundbesitzerInnen am Ortenberg würden sie schon verhindern oder die Wege zu Berg- und Talstation seien zu weit. Wer sich ein klein wenig mit modernen Seilbahnen befasst hat (etwa der in Koblenz) weiß, dass keine großen Schneisen in den Wald zum Spiegelslustturm geschlagen werden müssen und nur sehr wenige Trägerstützen erforderlich sind.Wer sich mit dem Problem der Anbindung der Lahnberge ernsthaft befasst, dem wird klar sein, dass die Prüfung des Projekts auch eine Linienführung finden muss, die private EigentümerInnen möglichst wenig stört. Wer wirklich eine Lösung sucht, der wird geeignete Einstiegs- und Ausstiegsorte benennen, die gut an den innerstädtischen Verkehr angebunden sind.

Wir GRÜNEN fordern deshalb: Die Seilbahn muss als Lösung für eine bessere Verbindung zu den Lahnbergen umgehend gründlich geprüft werden. Jetzt muss für Morgen gedacht werden mit Ideen für Marburgs Zukunft.

zurück

Unsere Termine:

Europa-Matineé mit Angela Dorn

Veranstalter: Pulse of Europe Marburg

Mehr

AG Umwelt

Mehr

Kennenlern-Frühstück

Lockeres Mitgliedertreffen bei Kaffee und Co., anschließend Start in den Haustürwahlkampf

Mehr

Kundgebung zur Europawahl mit Angela Dorn

Veranstalter: Pulse of Europe Marburg

Mehr

Kreisvorstand Marburg-Biedenkopf

anschl. Sitzung des Wahlkampfteams zur EU-Wahl 2024

Mehr

AG Umwelt

Mehr

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>