Präambel
Wir wollen Marburg für die Zukunft nachhaltig gestalten– ökologisch, solidarisch, lebenswert. Dabei wird der Grüne Leitsatz „Global denken – lokal handeln“ unsere Kommunalpolitik weiterhin bestimmen. Wir wollen Verantwortung übernehmen für das Klima, die Umwelt, die Bildung, für soziale Gerechtigkeit vor Ort und anderswo. Unser Ziel ist eine auf die Zukunft gerichtete Entwicklung unserer Stadt bei gleichzeitiger Bewahrung des historischen Erbes und der Unverwechselbarkeit des Stadtbildes.
- Bezogen auf das Klima bedeutet dies: Wir setzen uns ein für den weiteren Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien, für sparsameren und effizienteren Verbrauch von Strom und Wärme und für flexible, umweltgerechte Mobilität.
- Nachhaltige Umweltpolitik bedeutet für uns GRÜNEN die natürlichen Lebensgrundlagen Boden, Wasser, Luft, Flora, Fauna insgesamt zu schützen, als Voraussetzungen für ein gesundes Lebensumfeld und eine gesunde Ernährung aus der Region. Die Beseitigung der Parkplätze am Lahnufer und die Renaturierung der Lahnaue waren ein wichtiger Schritt der letzten Legislatur.
- Wir wollen Marburg als herausragende „Stadt der Bildung“ weiterentwickeln. Das heißt für uns: weiterer Ausbau der frühkindlichen Förderung in Krippen und Kindertagesstätten, chancengleiche, der jeweiligen Begabung entsprechende Bildung für alle SchülerInnen. Sicherung der Attraktivität Marburgs als Universitätsstandort für Studierende und WissenschaftlerInnen sowie die Ermöglichung lebenslangen Lernens.
- Für uns bedeutet Zukunftstauglichkeit auch Stärkung der Solidarität in einer durch Vielfalt der Herkunft und der Fähigkeiten geprägten Stadt. Wir wollen dazu beitragen, dass alle BürgerInnen die Chance haben, selbstbestimmt zu leben und ihren Platz in Beruf und Gesellschaft zu finden. Wir setzen uns ein für soziale Integration und die Verhinderung von Armut, auch jenseits unserer Stadtgrenzen.
- Nachhaltige Politik kann nur stattfinden, wenn BürgerInnen aller Milieus in die Entscheidungen über die Entwicklung unserer Stadt einbezogen werden und Mitgestaltungsmöglichkeiten haben. Wir wollen dazu beitragen den Widerspruch zwischen sinkender Wahlbeteiligung (vor allem bei den Kommunalwahlen) und zunehmenden Bürgerprotesten zu beseitigen und vor allem jene mit einbeziehen, die es nicht gewohnt sind, lautstark ihre Stimme zu erheben.
DIE GRÜNEN haben in den letzten 5 Jahren (wie in den 25 Jahren zuvor) deutlich sichtbare Gestaltungsspuren in Marburg hinterlassen:
- im Erhalt des historischen Stadtbildes und den sensiblen Modernisierungen,
- in der hessenweit anerkannten Vielfalt innovativer und vorbildlicher sozialer Einrichtungen,
- in der hessischen Spitzenrolle beim Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren und der Ganztagsversorgung im Kita-Bereich,
- im weiten Spektrum kultureller und soziokultureller Initiativen und Vereine,
- in der Auszeichnung Marburgs als Stadt des fairen Handels 2009 bis 2011,
- im Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und Radwegenetzes und der Entwicklung von Zukunftskonzepten der Mobilität,
- bei der Renaturierung der Lahn in der Innenstadt und außerhalb,
- in der Sensibilisierung und Schaffung von Grundlagen für eine umfassendere Nutzung regenerativer Energien,
- in der Beteiligung der BürgerInnen an der Mitgestaltung und an der Mitverantwortung für die Lebensqualität unserer Stadt.
Wie Marburg in Zukunft aussehen wird, unter welchen Bedingungen wir leben und arbeiten, lernen, wohnen, Kinder erziehen und älter werden, wird ganz wesentlich von den Entscheidungen der gewählten VertreterInnen und von der Mitwirkung der BürgerInnen bestimmt.
Das GRÜNE Wahlprogramm enthält unsere Vorschläge dafür, wie wir die Zukunft unserer Stadt in den nächsten fünf Jahren gemeinsam mit Ihnen gestalten wollen. Helfen Sie mit, mischen Sie sich ein und geben wählen Sie uns!