Lebendige und solidarische Stadt

– Familie, Kinder, Jugend, Senioren und Menschen mit besonderem Hilfebedarf - Für die GRÜNEN sind kommunale Familienpolitik und Sozialpolitik dem Wesen nach Hilfe zur Selbsthilfe. Neben Bund und Land hat die Kommune die Aufgabe, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger tragen Mitverantwortung für ein solidarisches Zusammenleben Aller. GRÜNE Sozialpolitik folgte auch in den vergangenen Jahren den Grundsätzen der Chancengerechtigkeit, der Generationengerechtigkeit und der Verteilungsgerechtigkeit. Wir haben damit Vieles bewirkt, Verbesserungen realisiert und eine Vorreiterrolle für neue soziale Strukturen in Hessen eingenommen. Wir haben auch für die nächsten 5 Jahre den Anspruch das soziale Leben in unserer Stadt, die Lebensbedingungen für Familie, für Kinder, Jugendliche, Senioren und Menschen mit besonderem Hilfebedarf in angemessener Weise und durch innovative Ansätze zu verbessern.


Kinder und FamilienWo Kinder sind, da ist Familie und wer Familien fördern will, muss bei den Kindern ansetzen. Das haben wir GRÜNEN in den vergangenen 9 Jahren getan. In Marburg wurden neue Einrichtungen geschaffen, die dem differenzierten Bedürfnis von Kindern und Eltern entsprachen: z.B. der Waldkindergarten und der Waldkinderhort, mit dem Effekt, dass alle Kindergärten inzwischen Waldtage durchführen. Es wurden neue altersübergreifende Gruppen mit unter 3-Jährigen geschaffen. Die Betreuungsmöglichkeiten für unter 3-Jährige wurden deutlich ausgeweitet z.B. durch die Unterstützung der Klinikkrippe und die Anerkennung weiterer Tagesmütter. Die Ferienbetreuung für Schulkinder wurde ausgebaut. Nur wenige Kommunen haben so viele moderne Konzepte realisiert und die Betreuungsmöglichkeiten erhöht wie Marburg unter GRÜNER Zuständigkeit. Aber es bleibt noch viel zu tun. Wir GRÜNEN wollen die Zukunftschancen unserer Kinder weiter verbessern: ·     Weiterer Ausbau der Kinderbetreuung für Kinder von 0 bis 14 Jahren, vor allem Weiterentwicklung der Angebote für unter 3-Jährige wie auch Hortangebote. Mehr denn je ist die Qualität dieser Einrichtungen bedeutsam, denn in der frühen Kindheit werden die Weichen für die Teilhabechancen und die Zukunftsperspektiven gestellt.·     Unsere Kindereinrichtungen sind keine Aufbewahrungsanstalten, sie müssen aber mehr denn je das gesamte Lebensumfeld der Kinder mit berücksichtigen und neben der Betreuung auch Erziehung und Bildung als wesentlich Bestandteile integrieren. Dabei geht es nicht darum, schon mit Vierjährigen Vokabeln zu pauken. Vielmehr sind die vielfältigen Talente der Kinder, ihre Wissenspotenziale, ihre emotionale Intelligenz und das soziale Lernen frühzeitig, altersgemäß und umfassend zu fördern.·     Die Tatsache, dass in unserer Gesellschaft gesunde Ernährung und ein natürlicher Bezug zur eigenen Körperlichkeit nicht selbstverständlich zur Entwicklungsgeschichte unserer Kinder gehört, macht es notwendig, jene zu fördern, die hier erhebliche Defizite aufweisen. Deshalb soll die Stadt Projekte wie „Gesunde Kinder - gesunde Ernährung“, Projekt „Mittendrin“, „Drogenprävention“ u.a. unterstützen. ·     Um die Chancengleichheit der Kinder zu verbessern, müssen auch die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz unterstützt werden. Das Projekt „Starke Eltern- starke Kinder“ soll deshalb weitergeführt werden. Neue Unterstützungsformen sollen im Bündnis für Familien entwickelt werden, z.B. für Alleinerziehende, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf usw. ·     Verstärkt sollen Kinder aus benachteiligten Familien und besonders Kinder, deren Eltern kein oder wenig deutsch sprechen, gezielt gefördert werden, um ihnen die gleichen Chancen wie den anderen Kindern zu ermöglichen. Dazu ist der Ausbau aufsuchender Familienarbeit erforderlich. ·     Gefördert werden müssen auch die Familien ähnlichen Kleingruppen, um jenen Kindern, die aus familiären Strukturen herausgefallen sind, bessere Lebenschancen zu sichern. ·     Die Betreuung der Kinder Studierender ist eine Aufgabe, die Stadt und Universität gemeinsam zu lösen haben. Entsprechende Initiativen seitens der Universität, wie auch von studierenden Eltern sind zu unterstützen und weiter auszubauen.


Jugendliche Für Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist klar, dass Jugendliche auf ihrem Weg in ein glückliches, selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben in dieser Gesellschaft auch die Unterstützung der Politik benötigen. Das gilt auch in Zeiten knapper Kassen und in Zeiten, in denen eine CDU-Landesregierung mit der „Operation sichere Zukunft“ der Jugendhilfe die Mittel kürzt und damit deutlich macht, dass in der Politik der Landesregierung Jugendliche keine große Rolle spielen. Den Freien Trägern der Marburger Jugendhilfe, den Vereinen, Beratungsstellen und Initiativen wurden mehr als 500.000 € durch das Land gekürzt. Auch wenn uns bewusst ist, dass die Stadt diese Kürzungen nicht kompensieren kann, wollen die GRÜNEN Jugendpolitik in den folgenden Feldern vorantreiben: ·     Die Jugendlichen sollen bei der Selbstorganisation ihrer Freizeitgestaltung und ihren außerschulischen Aktivitäten unterstützt werden. ·     Kinder und Jugendliche brauchen pädagogik- und erwachsenenfreie Räume für ihre selbstbestimmten Lernprozesse in den Gleichaltrigengruppen. Jugendräume und offene Angebote in Jugendeinrichtungen sollen auch von Jugendlichen genutzt werden können, die die Strukturen von Vereinen und Verbänden eher ablehnen. ·     Jugendlichen, die sich außerhalb der Schule organisieren, soll der Zugang zu kulturellen Angeboten besser möglich sein. Der gefahrlose Besuch von Diskotheken und Sportveranstaltungen muss auch weiterhin durch einen Nachtbus gewährleistet sein. ·     Die Partizipationsmöglichkeiten sollen ausgebaut werden. Kinder- und Jugendliche sollen stärker ihre Lebenskontexte mit entwickeln und gestalten können. Auf diesem Weg gibt es bereits wichtige und erfolgreiche Strukturen wie das Kinder- und Jugendparlament, der Kinderstadtplan Richtsberg, die Beteiligung beim Bau von Skateboardanlagen und die Spiel- und Aufenthaltsorte in der Oberstadt. Hieran gilt es z.B. auch im Zusammenhang mit der Entwicklung der Schulen zu Ganztagsschulen anzuknüpfen. Jugendpolitik kann nicht geschlechtsneutral diskutiert und gestaltet werden. Viele Angebote im Jugendbereich richten sich vor allem an die Interessen der Jungen. Daher sind in der Jugendarbeit spezielle Förderungsmaßnahmen für Mädchen notwendig. Mädchenarbeit muss in Kommunen strukturell als Regelangebot verankert werden. Wie bisher muss die Jungendhilfeplanung dies berücksichtigen. ·     Über die bereits erfolgte Mädchenarbeit hinaus fordern die Marburger GRÜNEN eine weitere Umschichtung der Mittel im Jugendbereich für eine Verstärkung der Angebote für Mädchen. Auch die Freien Träger der Jugendarbeit sollen weiterhin für die Orientierung auf die besondere und verstärkte Förderung und Unterstützung von Mädchen im Prozess ihres Erwachsenwerdens gewonnen werden. ·     Es muß geprüft werden, ob für Mädchen, die in besonderer Weise unter körperlicher oder seelischer Gewalt leiden, eine spezielle Wohnung bereit gestellt werden muß und kann. Die Marburger GRÜNEN waren hessenweit Vorreiter bei der Schaffung einer festen und verlässlichen Struktur für die Kooperation zwischen Schulen und Trägern der Jugendhilfe. Die Servicestelle Jugendhilfe/Schule beim bsj e.V. und die finanziellen Mittel, die vom Beirat der Servicestelle an Kooperationsprojekte vergeben werden, sind für uns unverzichtbare Bestandteile dieser verlässlichen Struktur. Die Ausführungen des 12. Kinder- und Jugendberichtes der rot-GRÜNEN Bundesregierung zeigen, dass wir in Marburg auf dem Weg zu einer gleichberechtigten, integrierten Kooperation von Schule und Jugendhilfe ein großes Stück vorangekommen sind. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag von Schule und Jugendhilfe kann nur als Kooperation von gleichberechtigten Partnern verwirklicht werden. ·     Die Kooperation von Jugendhilfe und Schule muss weiter entwickelt und stabilisiert, die Angebote auch mit Blick auf die Schaffung von Ganztagsschulen ausgebaut werden, orientiert an einer Perspektive, bei der die Probleme der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund stehen und nicht die der Institutionen. Die Berufshilfe soll Jugendlichen helfen, einen erfolgreichen Berufsstart zu realisieren. Einer der Schwerpunkte GRÜNER Jugendpolitik ist die Herstellung von Chancengleichheit und Gerechtigkeit, beim Zugang zu Bildung, Ausbildung und den sie begleitenden Bildungsangeboten.·     Wir werden in Marburg die vielfältigen Angebote der Jugendberufshilfe in öffentlicher und freier Trägerschaft (Beschäftigungs- und Ausbildungsprojekte, Qualifizierungsangebote von bsj e.V., Juko e.V., Stebb und Praxis GmbH) weiterhin massiv unterstützen. ·     Ambulante und Lebenswelt orientierte Hilfsangebote müssen weiter ausgebaut werden. Jugendliche, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden und ihre Erziehungsberechtigten brauchen diese Unterstützung (z.B. Familienerziehungsprogramme) und sie sollen sie erhalten. Gefährdete Jugendliche und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen, die zu Gewalt und Kriminalität neigen, müssen rechtzeitig die erforderliche Hilfe und Unterstützung für ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben erhalten. Soziale Integration ist dabei das wichtigste Mittel zur Gewalt- und Kriminalprävention. Soziale Integration hat die Öffnung aller gesellschaftlichen Einrichtungen für Jugendlichen zur Voraussetzung, vor allem die von Vereinen. Nach einschlägigen wissenschaftlichen Untersuchungen ist dies der beste Garant, dass sich Jugendliche von Gewalt und Kriminalität fernhalten. Darüber hinaus spielen aus Sicht der GRÜNEN gezielte präventive Maßnahmen wie Suchtberatung, Schuldnerberatung, frühe und intensive Förderung von Kindern und Jugendlichen in sog. Problemfamilien, Elternberatung für die Unterstützung dieser Jugendlichen eine bedeutsame Rolle. ·     Wir GRÜNEN setzen uns für eine verbesserte soziale Integration gefährdeter Jugendlicher in die kulturellen, sportlichen, sozialen, ökologischen und kirchlichen Einrichtungen unserer Stadt ein, vom Theater bis zum Fußballverein. ·     Es gibt keinen Grund, die Auffälligkeiten Jugendlicher und Heranwachsender zu dramatisieren. Wir wollen jedoch Jugendliche, die Probleme mit Gewalt und Kriminalität haben, durch die Förderung einer „Kultur des Hinsehens“ dabei unterstützen, sich den Weg nicht zu verbauen. Mit der „Kultur des Hinsehens“ soll dazu beigetragen werden, dass mehr Erwachsene und Jugendliche sich für diese jungen Menschen verantwortlich fühlen und ihnen auch die Grenzen bewußt machen. ·     Für uns GRÜNE sind die Angebote Suchtberatung, Schuldnerberatung, frühe und intensive Förderung und Elternberatung unverzichtbar, sie müssen erhalten und ausgebaut werden. ·     In Marburg werden seit vielen Jahren sehr erfolgreich und für Hessen vorbildlich Streitschlichter und Mediatoren an Schulen, sowie Busbegleiter und Buslotsen ausgebildet. Dies soll fortgeführt und weiter entwickelt werden. ·     Wir unterstützen die Einrichtung eines kommunalen Präventionsrates aus Vertretern der Politik, der kommunalen Verwaltung, der Justiz, der Polizei, der Schulen, der Vereine und Verbände, vor allem der Träger der Jugendhilfe. ·     Die sozialpädagogische Betreuung jugendlicher Straftäter mit der Begleitung bei der Ableistung von Arbeitsstunden etc. und der Täter-Opfer-Ausgleich soll wie bisher unterstützt und den Erfordernissen angepasst werden. ·     Die Weiterentwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs zu einer kommunalen Konfliktschlichtungsstelle sowie die Einrichtung von sog. „Teen Courts“ (Schülergerichten) werden wir abhängig machen von den in anderen Kommunen gemachten Erfahrungen und deren wissenschaftlicher Begleitung. Drogenabhängige Jugendliche brauchen Beratung und Hilfe. ·     Wir werden uns für den Auf- und Ausbau einer kommunalen Präventionsstrategie mit einer stärkeren Vernetzung der verschiedenen Akteure (Ev. Sucht- und Drogenberatungsstelle, Blaues Kreuz, Kontaktladen der Aids-Hilfe) einsetzen, damit Jugendlichen Hilfe dafür angeboten wird, eine bessere Perspektive für ihr Leben entwickeln zu können.


Ältere Menschen In den kommenden Jahren wird die Frage eine Schlüsselrolle in der politischen Diskussion spielen, wie sich in einer älter werdenden Gesellschaft Konflikte zwischen den Generationen lösen lassen. Die Verteilungsprobleme, die sich aus der steigenden Zahl von Rentnerinnen und Rentnern und der in Relation dazu schrumpfenden Zahl von Beitragszahlern ergeben, können nur bewältigt werden, wenn alle Altersgruppen Verantwortung für eine solidarische Gesellschaft übernehmen und miteinander darüber reden. Nur so können bestehende Solidaritätsbeziehungen aufrechterhalten und neue entwickelt und gefördert werden. Die Solidarität der Generationen ist ein Kapital, das  nicht verschleudert werden darf – dafür wollen sich die GRÜNEN mit ganzer Kraft einsetzen. Die Situation der älteren Menschen hat sich in den letzten Jahren in vielfacher Weise verändert. Die Menschen werden älter, sie sind länger gesund, gestalten aktiv ihr Leben, leisten einen erheblichen finanziellen und praktischen Unterstützungsbeitrag für ihre Familien und engagieren sich für andere. Obwohl Altersarmut immer noch weiblich ist, ist insgesamt der Anteil ärmerer alter Menschen geringer geworden. Ältere Menschen sind nach ihrer Berufsarbeit in wachsendem Umfang interessiert an neuen Perspektiven in einem selbstbestimmten Leben. Diese andere Situation muss deshalb bedacht und neue Rahmenbedingungen dafür entwickelt werden. Für die GRÜNEN muss es vor allem Beratungsstrukturen geben, damit ältere Menschen sich informieren können, welche für sie jeweils angemessenen Angebote es gibt, welche neuen Aktivitäten sie aufnehmen können, ob und wie sie ihre Wohnung umgestalten sollen, was gesunde Ernährung im Alter heißt, welche Hilfe für sie infrage kommen kann, wenn sie ihrer bedürfen, welche Pflegeinrichtungen und –anbieter es gibt usw. ·     Die bestehenden Beratungsstellen, wie Pflegebüro, Beschwerdestelle, kommunale Seniorenbeauftragte, Freiwilligenagentur usw. müssen weiterentwickelt sowie inhaltlich und organisatorisch koordiniert werden, um den veränderten Anforderungen besser gerecht zu werden. Für die Interessierten und ihre Angehörigen müssen sie gut und barrierefrei erreichbar sein. ·     Lange Eigenständigkeit reduziert das Risiko der Pflegebedürftigkeit. Deshalb sollen Bedingungen gefördert werden, die ein möglichst langes autonomes, selbständiges sinnstiftendes Leben möglich machen: Teilnahme an Bildungsmöglichkeiten, Gedankenaustausch, soziale Kontakte, Bewegung und Mobilität, nachbarschaftliche Hilfen (z.B. Seniorengenossenschaften), Freiwilligenengagement, Entlastung pflegender Angehöriger (besonders, wenn sie der gleichen Generation angehören). ·     Menschen in der nachberuflichen Phase sollen dafür gewonnen werden, neue Verantwortung in der Nachbarschaft, in Vereinen und Initiativen der Stadt zu übernehmen. Davon profitiert nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch die Engagierten, die damit ihrem Leben einen neuen Sinn geben können. Sie können ihre vielfältigen in einem langen Leben erworbenen Kompetenzen für die Wahrnehmung wichtiger sozialer, kultureller, politischer und anderer gesellschaftlicher Aufgaben einsetzen. Ein Weg dahin kann z.B. die Mithilfe bei der Marburger Freiwilligenagentur sein oder im Kontext eines Aktionsprogramms ‚gesunde Ernährung‘. ·     Es sind neue Formen des Wohnens im Alter zu erproben bzw. auszubauen, wie das generationsübergreifende Wohnen (WoGe) und Strukturen zu entwickeln, die die Schwellenangst vor anderen Wohnformen senken helfen – z.B. den Wechsel in kleinere, in barrierefreie Wohnungen, in ein Pflegeheim. ·     Die stationären Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen müssen besser an die veränderten Anforderungen der von umfassender Pflege abhängigen alten Menschen angepasst werden. Für das möglichst lange Leben in der eigenen Wohnung sind gute ambulante Strukturen unverzichtbar. Die Stadt muss mit dafür Sorge tragen, dass es sowohl stationäre wie ambulante Einrichtungen in ausreichendem Umfang und guter Qualität gibt. ·     Vor allem für ältere Migrantinnen und Migranten müssen in Kooperation mit dem Ausländerbeirat der besondere Bedarf dieser Personen geklärt und notwendige Hilfestrukturen entwickelt und unterstützt werden.


Kranke und behinderte MenschenMenschen am Rande der Gesellschaft GRÜNES Ziel ist es, die Chancen für ein möglichst selbständiges und unabhängiges Leben und die Teilhabe- und Zugangsmöglichkeiten an den kulturellen, sozialen und anderen Einrichtungen der Gesellschaft weiter auszubauen und zu verbessern. Die Stadt muß weiterhin durch verschiedene Unterstützungsleistungen dazu beitragen, dass Menschen, die durch Krankheit oder Behinderung, die durch ein Leben am Rande der Gesellschaft von einem selbstbestimmten Leben in dieser Stadt ausgeschlossen sind oder dieses nur beschränkt realisieren können, größere Chancen für eine Teilhabe erhalten: ·     Die GRÜNEN fordern für kranke und behinderte Menschen die Schaffung von Barriere freien Zugängen zu allen öffentlichen Räumlichkeiten. Die Stadt muss auch auf Private einwirken, damit die Zugangsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung verbessert werden. ·     Die Stadt muss die Teilnahmemöglichkeiten an den kulturellen, sportlichen, politischen u.a. Veranstaltungen und Ereignissen der Stadt (z.B. Nacht der Kulturen) besser sichern. Dieses Ziel soll auch durch die Auszeichnung von Maßnahmen erreicht werden, die für behinderte Menschen die Zugangsmöglichkeiten kreativ und sichtbar verbessern.·     Die GRÜNEN werden darauf hinwirken, dass das von den GRÜNEN geforderte und derzeit als Modellmaßnahme erprobte Konzept des persönlichen Budgets für alle berechtigten Personen möglich wird. ·     Die Stadt muss weiterhin an der Verbesserung der Mobilitätsbedingungen im öffentlichen Personennahverkehr arbeiten: Absenkung von Bordsteinen, barrierefreie Busse und behindertengerechter Ausbau des Marburger Bahnhofs. ·     Die Stadt muss sich dafür engagieren, dass die Anzahl der Barriere freien und Stadt nahen Wohnungen weiter steigt. Auch das Wohnumfeld soll behindertenfreundlich gestaltet werden. ·     Der Zugang von behinderten Menschen zur Erwerbsarbeit muss auch durch die Stadt unterstützt werden. ·     Die von Trägern unabhängigen Beratungsmöglichkeiten müssen verbessert und der Stadtführer für Behinderte fortgeschrieben werden. Die Schere zwischen arm und reich darf nicht weiter auseinandergehen. Wir GRÜNEN wollen diejenigen in ihren Kompetenzen stärken, die am Rande der Gesellschaft leben und zumeist ausgeschlossen sind von Arbeit, von Bildung, von den Grundbedingungen für ein gesundes Leben sowie von politischer und gesellschaftlicher Teilhabe. Deshalb haben die GRÜNEN bereits in der Vergangenheit die Arbeit der Gemeinwesenprojekte unterstützt und zu deren Weiterentwicklung beigetragen, wie auch den Ausbau der Anlaufstelle für Wohnungslose. Diese Strukturen müssen erhalten und fortentwickelt werden entsprechend den sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen. Die GRÜNEN sehen die Notwendigkeit eines Engagements der Stadt vor allem bei den folgenden Aufgaben: ·     Die Hilfe gegen Verwahrlosung muss ausgebaut werden. ·     Der Stadtpass soll vor allem für diesen Personenkreis besser zugänglich gemacht und als Instrument der Teilhabe eingesetzt werden. ·     Im Rahmen der „Sozialen Stadt“ sollen weiterhin Projekte für diesen Personenkreis entwickelt und verstärkt für ihre Integration in den gesellschaftlichen Lebenszusammenhang eingesetzt werden.

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