Die Lage in den Geflüchtetencamps auf den griechischen Inseln spitzt sich durch die aktuelle Pandemie immer weiter zu. Die humanitären und hygienischen Zustände auf den Inseln sind für die schätzungsweise bis zu 42.000 Menschen in den Camps unerträglich. Quarantänemaßnahmen, Händewaschen oder physische Distanz sind in den überlagerten Camps, wo es an fließendem Wasser und menschenwürdigen Unterkünften fehlt, reine Utopien.

„Wir brauchen Europa, um zu überleben“ fordern die Menschen in den Camps, in einem im Tagesspiegel veröffentlichten Brief, an führende Politiker*innen der Europäischen Union.

Lena Frewer und Katharina Rink, Sprecherinnen der Grünen Jugend Marburg-Biedenkopf erklären: "Wir schließen uns der Forderung des Landesvorstands der Grünen Jugend Hessen an die Bundesregierung an und sagen: Marburg-Biedenkopf hat Platz! Alle 42.000 Menschen müssen sofort aus den Geflüchtetenlagern auf den griechischen Inseln evakuiert werden. Ebenfalls schließen wir uns der Forderung an, jetzt ein klares Signal an die Bundesebene zu senden, dass Hessen zu den sofort aufnahmebereiten Ländern gehört und gemeinsam mit den Kommunen Geflüchtete aufnehmen kann."

Lena Frewer, Sprecherin der Grünen Jugend Marburg-Biedenkopf, betont: "Die Zusage der Bundesregierung in der letzten Woche, 47 unbegleitete minderjährigen Geflüchtete jetzt und höchstens 350 unbegleitete minderjährige Geflüchtete insgesamt aufzunehmen, ist ein Zeichen politischen Unwillens. Die Situation an den Außengrenzen der Europäischen Union steht im schärfsten Kontrast zu den sogenannten Europäischen Werten."

Katharina Rink, Sprecherin der Grünen Jugend Marburg-Biedenkopf, ergänzt: "Das Recht auf Menschenwürde gilt für alle und darf nicht an unseren europäischen Außengrenzen enden. Deutschland muss aufhören die Augen vor dem Leiden der Menschen in den griechischen Lagern zu verschließen und sich damit der Verantwortung zu entziehen."