GRÜNE und Linke fordern eine bessere finanzielle Ausstattung des Frauenhauses Marburg

Antrag der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN betr. „Finanzielle Ausstattung des Frauenhauses Marburg verbessern“

Beschluss:

Der Kreistag des Landkreises Marburg-Biedenkopf fordert den Kreisausschuss auf, gemeinsam mit dem Magistrat der Stadt Marburg ein Prozedere zu entwickeln, um die erhöhten finanziellen Aufwendungen des Frauenhauses für die Betreuung traumatisierter Flüchtlinge auszugleichen. Insbesondere die hohen Kosten für Dolmetscher_innen sollen vom Landkreis und der Stadt Marburg übernommen werden.

Darüber hinaus stellt der Landkreis dem Frauenhaus aus dem laufenden Haushalt 3000 Euro an zusätzlichen Mitteln zur Verfügung und verpflichtet sich in den Folgejahren für bedarfsgerechte Zuschüsse zu sorgen.

Zudem unterstützt der Kreisausschuss in geeigneter Weise das Frauenhaus dabei, weitere Landes-und Bundesmittel zu akquirieren, um die Arbeit des Frauenhauses finanziell und inhaltlich weiter zu entwickeln.

Der Kreisausschuss wird außerdem aufgefordert, dem Frauenhaus dabei zu helfen, die Expertise von bereits im Landkreis vorhandenen Hilfsorganisationen und -strukturen für schwerst traumatisierte Geflüchtete auch für das Frauenhaus nutzbar zu machen.

Begründung:

Immer mehr Flüchtlingsfrauen und Migrant/innen sind auf die Hilfen von Frauenhäusern angewiesen. 2013 waren knapp 19 Prozent der Frauen in den Hilfseinrichtungen Flüchtlinge mit einem „unsicheren Aufenthaltsstatus“, wie der Verein Frauenhauskoordinierung in seiner Bewohnerinnenstatistik auflistet. Durch die weltweiten Kriegsherde werden auch im Marburger Frauenhaus immer mehr Frauen aufgenommen, die stark traumatisiert sind, die deutsche Sprache nicht spre- chen und wesentlich intensiverer Zuwendung und Förderung bedürfen als das noch vor wenigen Jahren der Fall war.

Die dadurch eklatant gestiegenen Dolmetscherkosten treffen dabei das Frauenhaus sehr hart. Aus dem laufenden Budget können Dolmetscher kaum gezahlt werden und Spendenaktionen, und Unterstützerkreise müssen immer wieder aushelfen das Budget auszugleichen.

Diese ständige Sorge um die Finanzierung der Arbeit des Frauenhauses geht zu Kosten der Betreuung der Frauen und ihrer Kinder. Mitarbeiterinnen des Frauenhauses sollten eine Finanzierungssicherheit haben und unbesorgt auf Dolmetscherdienste zugreifen dürfen, ohne Angst auf diesen Kosten sitzenzubleiben.

Während die Stadt Marburg und das Land Hessen die Zahlungen für das Frauenhaus erhöht haben, gewährt der Landkreis seit Jahren nicht mal einen Inflationsausgleich. Angesichts der aktuellen Haushaltslage ist es problemlos möglich, die benötigten Mittel bereitzustellen.

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