02.07.22 –
Herr Kreistagsvorsitzender,
meine Damen und Herren,
unsere Kinder und Jugendlichen verbringen viel Zeit in der Schule. Hier lernen sie und hier haben sie Spaß. Und manchmal sogar beides zusammen. Aber sie trinken nicht - zumindest nicht genug, wenn es nach verschiedenen Studien geht. Das führt zu Kopfschmerzen und Konzentrationsproblemen. Die Universität Paderborn fand heraus, dass etwa ein Viertel aller Schüler den ganzen Vormittag nichts oder nur selten trinkt. Und auch der Rest bleibt oft unter der empfohlenen Flüssigkeitszufuhr. Das erinnert mich an meine eigene Schulzeit: Viele kamen mit einer kleinen 500-Milliliter-Flasche zur Schule. Und selbst die war oft nicht einmal leer, wenn sie nach einem langen Schultag wieder mit nach Hause gebracht wurde.
Mit unserem gemeinsamen Antrag tragen wir heute dazu bei, diese Situation zu verbessern. Wir sorgen dafür, dass jede Schule im Landkreis einen Trinkwasserbrunnen bekommt. Das finde ich großartig. Nicht nur, weil ich selbst ein großer Fan von Leitungswasser bin, sondern auch, weil wir die Schulen mit einer so einfachen Maßnahme lebenswerter und gesünder machen. Denn wo Wasser einfach zugänglich ist, wird auch mehr davon getrunken. Das kennen wir von uns selbst und auch dazu gibt es Studien.
Meine Damen und Herren, wir Grüne freuen uns, dass wir diese Sache noch vor der Sommerpause ins Laufen bringen. Und trotzdem – ich will es ganz klar sagen: Das Hickhack der Großen Koalition um unseren Ursprungsantrag war unnötig und auch ziemlich peinlich. In ihrem Wahlprogramm schreibt die SPD „Wir setzen uns dafür ein, dass an allen Schulen Trinkbrunnen installiert werden.“ Genau das haben wir gefordert. Hier hätte es keine zwei Änderungsanträge gebraucht, die auf das Gleiche abzielen und nur verkomplizieren. Wenn an 19 Schulen gute Erfahrungen mit Trinkwasserbrunnen gemacht – das sagen sie ja selbst – werden und Schüler Trinkwasserbrunnen fordern, muss man die Verwaltung nicht mit Berichten, Stellungnahmen und Ermittlungen belasten. Also: Wenn wir beim nächsten Mal Ihre Arbeit machen, gerne einfach zustimmen oder beitreten.
Zum Schluss will ich noch kurz dem Kreisjugendparlament danken. In der letzten Sitzung des Schulausschusses habt ihr euer Rederecht genutzt und euch stark gemacht für Trinkwasserbrunnen an den Schulen. Ganz genau so soll es sein. Ihr seid betroffen, ihr sollt mitreden und ihr sollt gehört werden!
Vielen Dank.
Beratung und Verabschiedung des Wahlprogramms zur Kommunalwahl 2026 anschließend Umtrunk
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