Einfacher Zugang zu Trinkwasser für alle Schüler*innen

Die GRÜNEN im Kreistag Marburg-Biedenkopf fordern die Installation von Trinkwasserbrunnen an den Schulen in der Trägerschaft des Landkreises - so ein Antrag für die Sitzung am 1. Juli. Das Ansinnen wird von den Mehrheitsfraktionen CDU und SPD mitgetragen.

30.06.22 –

Die GRÜNEN im Kreistag Marburg-Biedenkopf werden den Kreisausschuss auffordern, alle Schulen in der Trägerschaft des Landkreises mit sogenannten leitungsgebundenen Trinkwasserbrunnen auszustatten. Hierbei handelt es sich um leicht zu bedienende Wasserspender, die an das Trinkwassernetz angeschlossen sind und an denen sich Schüler*innen kostenlos Trinkwasser zapfen können. Einen dahingehenden Antrag bringt die Fraktion zur kommenden Sitzung des Kreistages am 01. Juli ein.

Wassertrinken auf der Schultoilette ist keine Alternative

Um eine ausreichende Wasserzufuhr auch außerhalb von zu Hause sicherzustellen, würden im öffentlichen Raum bzw. in öffentlichen Einrichtungen vermehrt Wasserspender installiert, schreiben die GRÜNEN in der Begründung. Diese Maßnahme sei auch für den Lebensraum Schule „unabdingbar“. Oft ließen sich eigene Trinkflaschen nicht auf der Schultoilette auffüllen, etwa wegen zu niedriger Armaturen oder mangelnder Hygiene, heißt es weiter. Die GRÜNEN fordern außerdem, dass die Installation von Trinkwasserbrunnen bei künftigen Schulneubauten standardmäßig eingeplant wird.

„Kinder und Jugendliche verbringen einen Großteil ihres Tages in der Schule. Hier trinken sie zu wenig, bekommen Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme“, sagt Andreas May von der Kreisfraktion. „Mit Trinkwasserbrunnen erleichtern wir den Zugang zu unserem hervorragenden Leitungswasser. Und das punktet auch aus ökologischer Sicht, denn es hat eine bis zu 1000-mal bessere Ökobilanz als Wasser aus der Flasche. Bald heißt es also: Die eigene Trinkflasche mitbringen, unkompliziert und sauber auffüllen!“

Nur eine von drei Schulen hat bereits einen Trinkbrunnen

Zwei Anfragen der grünen Kreisfraktion im Frühjahr 2022 hatten ergeben, dass nur 19 der 62 Schulen in der Verantwortung des Landkreises über einen Trinkwasserbrunnen verfügen und dass bislang keine Veränderung dieses unbefriedigenden Zustandes geplant ist. „Dieses Defizit muss der Kreis endlich angehen. Wie Tafel und Kreide müssen Trinkwasserbrunnen zur Grundausstattung an jeder Schule gehören“, erklärt Andreas May.

Groko erkennt Notwenigkeit zum Handeln und unterstützt die GRÜNEN

Nach konstruktiven Diskussionen in den Ausschüssen haben auch die Mehrheitsfraktionen CDU und SPD das berechtigte Anliegen des Antrages erkannt und werden gemeinsam mit BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Änderungsantrag in den Kreistag einbringen. Hier wird der Ursprungsantrag um weitere Punkte erweitert: die Beteiligung der Schülervertretungen sowie des Kinder- und Jugendparlamentes, eine Fristsetzung zur Rückmeldung der betroffenen Schulen bis Mitte September und die Mittelbereitstellung für Installation und Wartung der Trinkwasserbrunnen ab dem Haushaltsjahr 2023.

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