PRESSEMITTEILUNG:
„Die Waffe haben wir dem Mörder in die Hand gedrückt“, schreibt ein Kolumnist in einer türkischen Zeitung anlässlich der Ermordung des Autors und Herausgebers der Armenisch-Türkischen Wochenzeitung AGOS, Hrant Dink, am 19. Januar diesen Monats mitten in Istanbul. Er wurde Opfer eines Mordanschlags, der ein rassistisch motivierter, politischer Mord war.
Hrant Dink ist gestorben, weil er ein mutiger, unbequemer Demokrat und ein Armenier war. Er erhielt seit langem Morddrohungen und wusste, dass sein Leben bedroht ist und dennoch hat er unbeirrt und aufrichtig weiter gekämpft.
In seiner letzten Kolumne schrieb Dink, dass er sich wie eine Taube fühle, die etwas verängstigt, aber auch mutig, hoffnungsvoll im eigenen Land für Frieden umherfliegt, immer öfter sich nach allen Seiten, nach den lauernden Gefahren umschaut. Doch, so sein Schluss, würden Tauben zwar immer wieder fortgejagt, aber man tue ihnen ja doch nichts an. Er und wir wurden eines besseren belehrt.
Es gab nur einen Hrant Dink, aber der Traum von einer anständigen, nicht nationalistischen Türkei lebt weiter.
Die Bilder von der Beerdigung Hrant Dinks konnten uns wieder Mut machen, als wir in den Medien die Menschenmengen sahen, die von einer offenen und humanen Gesellschaft träumen sowie die obige Schlagzeile eines weiteren mutigen Journalisten in der Türkei.
Der kollektive Aufschrei, die plötzliche Verbundenheit mit den Armeniern im Land und die nicht zu unterschätzende, stärkende Präsenz des türkischen Literaturnobelpreis-
trägers Orhan Pamuk ließen uns im Moment der Trauer Hoffnung schöpfen.
Wir haben einen aufrechten Freund, und mutigen Journalisten verloren und sind bestürzt. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Mitarbeitern und Freunden.
Wir fordern die Verantwortlichen in der Türkei auf, die nationalistische Hetze gegen alle Minderheiten zu beenden.
Im Namen des Stadtverbandes Bündnis ’90 / Die Grünen:
Alev Laßmann und Sabine Pistor
Für den Ausländerbeirat:
Dr. Matin Baraki
mitlgliederinternes Auftakt-Event mit Frühstück, Vorträgen und Beteiligungsformaten
Von Franziska Brantner und Sven Giegold
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