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17.02.20 –
In den letzten 14 Tagen war in der heimischen Oberhessischen Presse zu lesen, wie wichtig für den Artenschutz aus Sicht des Naturschutzreferenten des BUND das Repowering von Windkraftanlagen ist und über das Werben von Hirschhausens für mehr Klima-Engagement zum Schutz von Mensch und Natur. Der stockende Umstieg auf E-Autos wurde mit einem Bild über die „majestätische Aufreihung von Strommasten und Windkrafträdern“ geschmückt und es wurde berichtet, wie Windkraft den kommunalen Haushalt stärkt.
Doch es wurde auch berichtet, dass der Windkraftbranche die Puste ausgeht und dass die Gemeindevertreter einer Kommune im Süden des Landkreises statt Geld im Haushalt und Einfluss auf die Planungen zu haben, sich lieber mehrheitlich am Verhindern von Windkraft beteiligen wollen.
Der Klimawandel und der extreme Ressourcenverbrauch für unseren Konsum bedrohen weltweit die Mehrheit aller Arten und damit die Lebensgrundlagen der Menschheit. Deutschland hat sich wie die gesamte EU zu den Pariser Klimaschutzzielen verpflichtet und will eine Energiewende weg von fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdöl. Doch die Energiewende stockt, vor allem der Ausbau der Windkraft an Land.
Ein Bündnis aus Lobbyisten der Kohle- und Kernindustrie und Klimawandelleugner aus den Reihen von Erzkonservativen und Rechtspopulisten instrumentalisiert erfolgreich Antiwindkraft-Bürgerinitiativen. Deren Ängste werden durch entsprechende Publikationen, Newsletter und Referenten gefüttert.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und die einhellige gemeinsame Botschaft aller Natur- und Umweltschutzverbände, dass wir uns ohne Energiewende allen Artenschutz auch gleich sparen können, erreichen diese nicht mehr. Erschreckenderweise gehen auch kommunale Vertreter den Mythen der Energiewende- und Klimaschutzgegner auf den Leim und statt über diese aufzuklären, treffen sie Entscheidungen, die konträr zu allen globalen, nationalen und lokalen Klimaschutzzielen stehen.
Es ist überfällig, dass Kommunalpolitiker ihrer Verantwortung für die Bürger endlich gerecht werden und statt Mythen noch mehr Raum zu geben, endlich auf Wissenschaftler und Naturschutzexperten hören und mithelfen, die Klimaschutzziele zu erreichen – auch in unserem Landkreis.
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