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02.03.22 –
Nun ist es offiziell: Die GRÜNEN Marburg-Biedenkopf schicken Carola Carius ins Rennen um die Nachfolge der verstorbenen Landrätin Kirsten Fründt. Die Mitgliederversammlung des Kreisverbandes kürte die 57-jährige Diplomingenieurin aus Cölbe-Schönstadt am gestrigen Dienstag (01.03.) zur grünen Kandidatin für die Landrätinnenwahl am 15. Mai. Das Votum fiel einstimmig aus.
Zuvor hatte Carola Carius in ihrer Bewerbungsrede die Mitglieder auf einen intensiven Wahlkampf eingeschworen. „Es wird nicht leicht, die Aufmerksamkeit der Mitbürgerinnen und Mitbürger in so schwierigen Zeiten für die Zukunftsthemen des Landkreises zu gewinnen“, sagte sie mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. „Lasst uns unsere Kräfte bündeln und mutig und tatkräftig in die Zukunft schauen. Lasst uns jedes Dorf, jede Stadt, jede Kommune des Landkreises begeistern und stärken. Wir brauchen die ganze Bevölkerung, dann schaffen wir den Aufbruch!“
Carius: Gutes Leben in der Stadt und auf dem Land gleichermaßen wichtig
Im Bürgerhaus in Wetter/Hessen skizzierte die Kandidatin drei Schwerpunkte, die für diesen Aufbruch notwendig sind: Zunächst sei ihr wichtig, dass die Menschen im Landkreis sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gut gemeinsam leben können. „Als Landrätin möchte ich mich dafür einsetzen, traditionelles gesellschaftliches Leben in Städten und Gemeinden wieder aufblühen zu lassen und – wo der Boden dafür bereitet ist – dieses Leben mit neuen und jungen Ideen zu bereichern.“ Gute funktionierende Infrastruktur sei ihr nicht nur für Erwerbsarbeit auf dem Land wichtig, sondern auch als Garant für eine gute Versorgung und Betreuung von Familien mit Kindern.
Kinder, Senior*innen und Familien brauchen Unterstützung
„Faire Chancen, auch für Benachteiligte“ hat sich Carola Carius in ihr Pflichtenheft als künftige Landrätin geschrieben. Ganz besonders in der Coronapandemie hätten Kinder aus schwierigeren Verhältnissen in der Schule Nachteile erfahren, die es zu überwinden gelte, sagte die Mutter von zwei Kindern. Für Senior*innen wolle sie stetig angepasste Hilfe entwickeln und Familien Unterstützung bieten, etwa wenn sie Angehörige zu Hause pflegen.
Gemeinsam die Energie- und Verkehrswende voranbringen
Einen weiteren Schwerpunkt will Carola Carius auf die Energie- und Verkehrswende im Landkreis legen. Die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas müsse endlich überwunden werden, betonte sie: „Das vermeidet Erpressbarkeit beim Energiebezug, dient dem Klimaschutz und schafft regionale Wertschöpfung, wenn wir unsere eigene Energie erzeugen.“ Der Weg hin zu 100 Prozent erneuerbarer Energie könne und werde für Marburg-Biedenkopf zum Beispiel beim Strom nur über den Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik gelingen, so Carius. Damit die Verkehrswende gelingt, müsse ein integratives Verkehrskonzept für den ganzen Landkreis entwickelt werden: „Dabei müssen wir die vorhandenen, guten Initiativen einbinden und ganzheitlich planen. Die Instrumente und Fördermittel, zum Beispiel für den Radwegebau, haben wir – sie müssen endlich zusammen gedacht werden.“
Warum Carola Carius die Richtige ist
Mit Carola Carius setzten die Menschen in Marburg-Biedenkopf auf genau die Richtige, betonte Angela Dorn, Landtagsabgeordnete der GRÜNEN und hessische Wissenschaftsministerin, in ihrer Unterstützungsrede bei der Versammlung: „Sie zeigt eine klare demokratische Haltung, verfügt über die fachliche Erfahrung und die nötige Erdung und bringt die Leidenschaft für die politischen Themen mit.“ Kasten McGovern, ehemaliger erster Kreisbeigeordneter der GRÜNEN in Marburg-Biedenkopf, sieht in Carola Carius die Person, die die Herausforderungen des Landkreises meistern und die Menschen begeistern kann: „Carola kann zupacken und zusammenbringen. Sie ist führungsstark und wird auch in der Verwaltung den richtigen Ton treffen. Ideale Voraussetzungen, um dem Hickhack der Groko Paroli zu bieten.“
Zur Person:
Carola Carius ist Diplom-Ingenieurin und arbeitet seit 2014 im Referat I6 Energiepolitik, Erneuerbare Energien, innovative Energietechnologie im Hessischen Wirtschaftsministerium in Wiesbaden. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte dort ist, die Geothermie als Technologie für die Wärmewende in Hessen voran zu bringen. Davor sammelte sie wertvolle Erfahrungen u. a. in der Stabsstelle Entwicklung Ländlicher Raum beim Regierungspräsidium Gießen. Carola Carius blickt als Ex-Mitglied im Cölber Gemeindeparlament und als ehemalige Ortsvorsteherin von Schönstadt auf eine gleichermaßen reichhaltige wie erfolgreiche kommunalpolitische Tätigkeit zurück. Auch bei einem Nahwärme- und einem Dorfladenprojekt in der Kommune bewies sie, dass sie gemeinwohlorientiert denkt und Menschen zusammenbringen kann. Im Oktober 2018 trat Carola Carius als unabhängige Kandidatin bei der Bürgermeisterwahl in Cölbe an. Die passionierte Läuferin lebt mit ihrer Familie in Cölbe-Schönstadt.
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