Die Grünen im Landkreis Marburg-Biedenkopf befürchten, dass bei der Rettungsaktion von Opel nicht an die vielen Zuliefererfirmen gedacht wird und die Nachhaltigkeit im KFZ-Bereich auf der Strecke bleibt. "Wenn der Staat Großfirmen rettet, so muss besonders darauf geachtet werden, dass die Richtung stimmt", sagte die Fraktionsvorsitzende Sandra Laaz. Während kleinere und mittlere Firmen in der Region kaum mit staatlicher Hilfe rechnen könnten, ist die Rettung von Großfirmen plötzlich nationale Aufgabe. Nach Überzeugung der Grünen darf dann aber nicht nur an die Firma Opel gedacht werden, sondern auch an die Zuliefererfirmen in Deutschland. "Gerade im Hinterland bilden die KFZ-Zulieferer das Rückgrat der Wirtschaft", so Laaz. Hunderte von Arbeitsplätzen seien in der jetzigen Krise gefährdet. Bei der Rettung von Opel müsse deshalb auch verbindlich vorgeschrieben werden, dass Aufträge in Deutschland bleiben. Staatliche Hilfen ohne politische Weichenstellung ist für die Grünen ebenfalls nicht akzeptabel. "In einem Rettungsplan muss von der geretteten Firma auch eine am Klimaschutz orientierte Produktpolitik verlangt werden", so Laaz.
General Motors haben vor allem auf große spritfressende Wagen gesetzt, für die es keine große Nachfrage mehr gibt. Dies hat zu einer Krise geführt, die zeigt, dass die langjährige Forderung der Grünen nach spritsparenden Autos das einzige Konzept ist, dass nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch zukunftsfähig ist. "Wir verlangen eine staatlich angeleitete Evolution der Auto-Dinosaurier, denn was nützt die Rettung von Opel, wenn sich deren Produktpolitik nicht ändert. Dann werden sie, wie die Saurier aufgrund mangelnder Anpassungsfähigkeit doch nicht überleben.“
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