Bahnversorgung in der Fläche gefährdet (30.05.2008)

Mit Fassungslosigkeit und großem Ärger haben die Grünen im Kreisverband Marburg-Biedenkopf die heutige Entscheidung der Großen Koalition zur Teilprivatisierung der Bahn zur Kenntnis genommen. CDU und SPD erteilen mit der Zustimmung zur Privatisierung einer kunden-, umwelt- und klimafreundlichen Entwicklung der Bahn eine klare Absage. Die Tatsache, dass die Bahn für die zukünftigen Aktionäre eine Rendite erwirtschaften muss, beschneidet oder verhindert ein nutzerorientiertes Angebot der Bahn vor allem in der Fläche, am Rande von Ballungsgebieten, wie z.B. dem Landkreis Marburg-Biedenkopf. Aufgrund des Renditedrucks ist absehbar, dass weniger rentable Strecken einfach stillgelegt werden. Auch für die wünschenswerte Verlagerung von mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene hat die Privatisierung Folgen, sie wird eher rückläufig sein. Mit der Privatisierung wird es nicht mehr Wettbewerb auf der Schiene geben, sondern weniger da eine wirkliche Trennung von Netz und Betrieb fehlt.

Es ist zu befürchten - und erste Erfahrungen konnten die Marburgerinnen und Marburger bereits im letzten Jahr machen -, dass die Bahnprivatisierung auch für Marburg und den Landkreis gravierende Folgen haben wird. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sören Bartol, Mitglied des Verkehrsausschusses, trägt als Befürworter der Bahnprivatisierung eine Mitschuld, wenn eine weitere Abkopplung des Landkreises von der Schiene erfolgt, die neue Straßen erforderlich zu machen scheinen. Die Marburger Grünen sehen eine persönliche Verantwortung bei Sören Bartol, wenn die bestehende IC-Verbindung gekappt wird und eine weitere Verschlechterung der Anbindung sowohl nach Frankfurt wie nach Kassel stattfindet.

 

Dr. Christa Perabo, Sprecherin des Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf

Matthias Knoche, Sprecher des Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf

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