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Die angekündigte Schließung des letzten Schlachthofes in unserer Region ist in vielerlei Hinsicht eine dramatische Nachricht: Für das Metzgerhandwerk und die Landwirtschaft der Region, für das Schlachtvieh, das künftig längere Transportwege zu erleiden hat und für die bewussten Verbraucher, die Wert auf regionale Qualität legen.
Hier wird in Marburg die Fehlentwicklung der letzten Jahre deutlich, die in den Schlachtbetrieben zu immer größeren Einheiten, längeren Tiertransporten und schlechteren Arbeitsbedingungen mit Akkordarbeit und Einsatz von unqualifiziertem Personal führt, um möglichst viel und billiges Fleisch zu produzieren. Derzeit sind Transporte bis zu 24 Stunden bei Schweinen und 29 Stunden bei Rindern möglich und dies beliebig oft wiederholbar. Durchschnittlich etwa jede 11. Kuh und jedes 8. Schwein ist laut Auskunft der Bundesregierung bei der Weiterverarbeitung nicht richtig betäubt. Dem gilt es sich aus grüner Sicht entgegenzustellen.
Tiertransporte müssen so kurz wie möglich sein. Dazu ist ein Netz kleiner, regionaler Schlachtstätten nötig, um unnötige Transportzeiten zu vermeiden und regionale Vermarktungsstrukturen zu stärken. Dies ist Grundvoraussetzung für eine humane und gesunde Lebensmittelerzeugung.
Daher unterstützt die grüne Kreistagsfraktion alle Überlegungen, die eine Rettung des Marburger Schlachthofes zum Ziel haben. Wir begrüßen den Vorschlag des Marburger Bürgermeisters Franz Kahle, mit einem genossenschaftlichen Modell den Schlachthof weiter zu betreiben. Wir fordern Landkreis und die Stadt Marburg auf, gemeinsam mit den Metzgern entsprechende Konzepte zu erarbeiten und vermittelnd tätig zu werden.
Dass viele VerbraucherInnen aus unserer Region bereit sind, für Qualität aus der Region auch etwas zu bezahlen, zeigt das Beispiel „Marburger Traditionsmolkerei“. Und es ist ein Vorbild, wie regionale Erzeuger auf genossenschaftlicher Basis eine Weiterverarbeitung zum gemeinsamen Nutzen in der heutigen Zeit organisieren können. Ein gutes Konzept für regionale Qualitätsprodukte bietet die Chance, dass mehr Verbraucherinnen und Verbraucher dies anerkennen und es so eine dauerhafte Tragfähigkeit erhält.
(PM vom 14.01.2014)
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