Die Kreistagsfraktion besuchte die Bioenergiegenossenschaft Fronhausen

Die Kreistagsfraktion der GRÜNEN  traf sich mit der Bioenergiegenossenschaft Fronhausen e.G. zu einem Ortstermin in Fronhausen, um sich über den Stand des Ausbaus des Nahwärmenetztes zu informieren.

Aufgrund der Ergebnisse des Ortstermins hat die Fraktion der GRÜNEN für die kommende Sitzung des Kreistags eine aktuelle Stunde zu diesem Thema beantragt.

Zu Beginn des Treffens informierte Landwirt Geißler kurz über die bestehende Biogasanlage, die mit Hilfe von Dung  und Mais (50/50) Strom erzeugt. Die dabei entstehende Wärme soll für die „Grundlast“ des Nahwärmenetztes sorgen und die Genossen mit Wärme beliefern. Das Alten- und Pflegeheim, das dankenswerterweise einen Raum für die Sitzung zur Verfügung stellte und für das Catering sorgte, wird bereits mit Wärme der Biogasanlage versorgt.

Vorstandsmitglied Thilo Finger berichtete im Anschluss über die Genossenschaft, die  mittlerweile 38 feste Wärmekunden und 16 Optionskunden, die ihr Haus in den nächsten 3 Jahren, an das Netz anschließen wollen, hat. Hinzu kommen eventuell 3 „Großabnehmer“,  unter anderem die Grundschule Fronhausen. Weiterhin informierte Herr Finger, dass die Fördermittel seitens des Landes Hessen und der KfW bewilligt sind.

Matthias Heun, Aufsichtsratsvorsitzender, berichtete über den Ablauf der bisherigen Planungen und Baumaßnahmen. In der anschließenden Diskussion wurde mehrmals darauf hingewiesen, dass die Planung des Gesamtprojektes gemeinsam mit den zuständigen Gemeindebehörden sehr schwierig ist. So wurde zum Beispiel kurzfristig bekannt, dass in der Gießener Straße der Kanal saniert werden muss, dies aber für die Bioenergiegenossenschaft eine komplette Umplanung vor allem hinsichtlich Terminierungen erforderte.

Alle Bemühungen seitens des Vorstandes, des Aufsichtsrates und der beteiligten Firmen, ein gemeinsames Planungsgespräch mir den Gemeindebehörden durchzuführen, wurden von der Gemeinde abgelehnt.

Bisher kam es erst zu einem einzigen Gespräch zwischen Bauamt, Bürgermeister und dem Planungsbüro EWT, wozu der Vorstand der Bioenergiegenossenschaft von den Gemeindebehörden nicht gewünscht  wurde. Dies ist ein nicht hinzunehmender Zustand.

Selbst zu einem Ortstermin zur gemeinsamen Planung der Baumaßnahmen in der Gießener Straße, eingeladen durch Landkreis (der zuständig für die Gießener Straße ist), erschien niemand von der Gemeinde. Irritationen bzgl. Gestattungsverträgen, Zuständigkeiten, Behinderungen der Baumaßnahmen „Kanalsanierung“ hätten dort besprochen und geklärt werden können.

Man versprach gemeinsame Gespräche zu führen, um einen vernünftigen, in beidseitigem Verständnis zügigen Ausbau des Netzes zu unterstützen. Immerhin ging es hier auch um Einwohner Fronhausens, die sich für eine vernünftige, zukunftsorientierte Energieversorgung entschieden hätten und damit das Recht hätten möglichst bald eine umweltfreundliche Wärmequelle nutzen zu können. Diese dürfe man nicht enttäuschen. Weiterhin geht es auch um Anwohner der Straßen, denen man möglichst zusätzliche Unannehmlichkeiten bzgl. Tiefbaumaßnahmen, wie erneuter Aufbruch der Gießener Straße im nächsten Jahr und daraus resultierender Umleitungsverkehr , ersparen möchte.

Andere Bioenergiedörfer haben es vorgemacht, dass man trotz Problemen und unterschiedlichen Meinungen, gemeinsam ein solches Projekt stemmen kann.

Aufsichtsratsvorsitzender Heun bedankte sich bei den Gästen und äußerte die Hoffnung, dass in Fronhausen bald miteinander und nicht übereinander gesprochen werden kann.

 

zurück

Unsere Termine:

Kreismitgliederversammlung (KMV) Marburg-Biedenkopf

KMV mit Ehrungen und anschließendem Umtrunk

Mehr

AG Umwelt

Mehr

AG Umwelt

Mehr

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>