Grüne Fraktionen besichtigen Wasserwerk Stadtallendorf

Anlässlich eines Ortstermins nutzten Mitglieder von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN aus den Fraktionen im Ostkreis (Rauschenberg, Stadtallendorf, Kirchhain) und dem Kreistag Marburg-Biedenkopf, sich über die Bedeutung der Trinkwasserversorgung in unserer Region zu informieren. Wassermeister Peter Preis (Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke, ZMW) führte die Abgeordneten durch das Wasserwerk Stadtallendorf und erklärte fachkundig die Besonderheiten, um sauberes Trinkwasser zu liefern. Aus mehreren Brunnen der Süd- und Westkette wird das Rohwasser aus einer Tiefe von ca. 160 m gefördert und gelangt so in das Wasserwerk. Dort wird das Wasser zu Trinkwasserqualität aufbereitet und kontrolliert, bevor es durch entsprechende (Fern-)Leitungsnetze letztlich in unsere Haushalte kommt.

Das Brunnenwasser hat einer Untersuchung zu Folge ein Alter von bis zu 2.000 Jahren, wobei die laufende Entnahme in einem ausgewogenen Verhältnis zur Neubildungsrate gehalten würde“, erläuterte Peter Preis und wies darauf hin, dass aus den beiden großen Wasserwerken Stadtallendorf und Wohratal bei Kirchhain insgesamt rund 17 Millionen Kubikmeter besten Trinkwassers geliefert wird. „Damit werden rund 350.000 Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Marburg-Biedenkopf und in der Region Gießen und Wetzlar versorgt“, beantwortet er eine Frage der Kreistagsabgeordneten Sandra Laaz.

Damit das Grundwasser im Einzugsgebiet der Brunnen in seiner Qualität erhalten bleibt, sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen in entsprechenden Trinkwasserschutzzonen erforderlich. Dieses Gebiet erstreckt sich auf einen weiten Bereich des Ostkreises (Wasserschutzzonen III), wobei  insbesondere im näheren Einzugsgebiet der Brunnen die Wasserschutzzone II besondere Bedeutung hat, da für die beiden Kommunen Stadtallendorf und Kirchhain hier entsprechende Einschränkungen in der Bebaubarkeit dieses Bereiches bestehen. „Dies ist aber notwendig, um den Grundwasserschutz für die Trinkwasserversorgung der Allgemeinheit zu gewährleisten“, meinte Reiner Nau, Fraktionsvorsitzender der Kirchhainer Grünen.

Beeindruckt zeigten sich Besucherinnen und Besucher auch vom Maschinenraum, wo die starken Pumpen das Trinkwasser in die Fernleitungen pressen, damit es den weiten Weg durch die Rohre bis zu den Vorrats-/Hochbehältern bzw. in die Haushalte antreten kann. Hieraus ergab sich auch die Frage nach dem sicherlich hohen Energieaufwand, den Kreistagsabgeordneter Tomas Schneider aufwarf und zu Überlegungen für den Einsatz regenerativer Energien führte.

Nach der Führung durch das Wasserwerk beantwortet Herr Preis zahlreiche Fragen, etwa zu den Reinigungs- und Kontrollmechanismen im Zusammenhang mit den sprengstofftypischen Verbindungen, die durch Aktivkohlefilterung, ein dichtes Analyseprogramm und der entsprechenden Steuerung der Brunnenleistungen den Anforderungen gerecht würden.

Besondere Anerkennung zollten die grünen Abgeordneten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ZMW, die rund um die Uhr die Anlagen und das Rohrnetz betreuen, damit wir alle das Lebensmittel Nr. 1, unser Trinkwasser, aus dem Hahn entnehmen können.

 

Gez.: Reiner Nau,
Kreistagsabgeordneter Landkreis MR-BID und Stadtverordneter Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

Foto: Mitglieder der grünen Fraktionen im Kontrollraum des Wasserwerkes Stadtallendorf

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