Der Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour besuchte im Rahmen seiner Sommertour auch die Fiddemühle in Rauschenberg. Hier wurde vor sechs Jahren die erste Biogasanlage des Landkreises gebaut. Mittlerweile sind weitere gefolgt und der Landkreis wird aufgrund seines Engagements im Bereich Erneuerbarer Energien mit dem Masterplan besonders gefördert. Grund genug sich gemeinsam mit dem Rauschenberger Magistratsmitglied und Bürgermeisterkandidaten Michael Vaupel darüber zu informieren, ob sich das Engagement gelohnt hat.

Betrieben wird die Anlage von drei Landwirten, sie wird ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen versorgt. Außerdem wurden Photovoltaik-Anlagen installiert, weitere sollen folgen. Betreiber Herbert Stracke führte die Gäste über die Anlage und machte deutlich, dass sich das Engagement lohnt. Und zwar nicht nur für die Umwelt, auch wirtschaftlich sei diese Anlage mittlerweile ein großer Gewerbesteuerzahler für die Kommune.

Bedauert wurde allerdings, dass es bislang nicht möglich ist Totholz aus dem Stadtwald zu nutzen, obwohl eine Trocknungsanlage vorhanden ist. Besonders ärgerlich sei auch, dass es noch keine Planungen für ein Nahwärmenetz gibt, obwohl das laut Herbert Stracke technisch einfach zu lösen wäre. Eine Machbarkeitsstudie sei schon längst in Auftrag gegeben aber noch nicht begonnen. Es sei zu befürchten, dass bald Landeszuschüsse in Höhe von 50.000 Euro verfallen, die dann von der mittlerweile stark verschuldeten Stadt Rauschenberg getragen werden müssten.