Kreistagsfraktion besichtigt Zeiteninsel

In Weimar wurden in den letzten Jahren umfangreicher Spuren von prähistorischen Siedlungen gefunden. Seit nunmehr zehn Jahren gibt es Bemühungen, diese frühen Siedlungsstrukturen nachzubauen und dort das erste archäologische Freilichtmuseum dieser Art in Hessen zu errichten, die Zeiteninsel.

Da die Planungen zur Umsetzung eines solchen Freilichtmuseums immer konkretere Formen annimmt, haben wir uns mit der Kreistagsfraktion vor Ort über den Stand der Planung, die fachlichen Hintergründe sowie die aktuellen Probleme informieren lassen. Der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Bernd Starossek hat ausführlich über die Funde im Rahmen des Kiesabbaus informiert.



http://www.laaz.de/wp-content/uploads/2012/08/zeiteninsel03.jpgAuf einer Museumsfläche von über 3,5 ha soll künftig ein Rundweg die BesucherInnen über fünf Zeitstationen durch rund 11.000 Jahre Menschheitsgeschichte im Lahntal führen. Geplant ist germanisches Gehöft der frühen römischen Kaiserzeit (um Chr. Geb.), ein Weiler der jüngeren Eisenzeit (ca. 500 v. Chr.), eine bronzezeitliche Hofsiedlung (ca. 1000 v. Chr.), ein Langhaus der mittleren Jungsteinzeit (ca. 4500 v. Chr.) sowie ein Lagerplatz mittelsteinzeitlicher Jäger und Sammler (ca. 9000 v. Chr.)
Viele Jahre sei die Idee nun gereift, das Gelände stehe nun bereit und jetzt geht es darum die baurechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, um das Gelände so herzurichten, wie es in vergangenen Jahrtausenden wohl bewohnt war.
Vor 3 Jahren schon habe die Gemeinde Weimar, so Herr Starossek, eine Machbarkeitsstudie bei Concultura GmbH in Auftrag gegeben, die von der Region Marburger Land unterstützt und gefördert wurde. Diese Machbarkeitsstudie zeigt auf, dass dieses Freilichtmuseum am Standrand von Marburg eine verkehrstech– nisch günstige Lage hat und sicher ausreichend Besucher anzieht, um touristisch die Region aufzuwerten.

Starossek hob hervor, dass sowohl die Gemeinde Weimar als auch die Stadt Marburg und der Landkreis Marburg Biedenkopf das Projekt unterstützen und der seit mehr als 3 Jahren bestehende Förderverein viel Unterstützung erfahre und so schon erste Projekte finanzieren konnte. Zum Einen hat der Förderverein den Kauf eines Grundstückes finanziert, das für das Museum wichtig ist und an die Ausgleichsfläche angrenzt und zum Anderen hat der junge Verein einen mittelalterlichen Brunnen an der Stelle wieder aufgemauert, wo er in seinen Überresten bei den Ausgrabungen der ParAllna gefunden wurde. Dies und das Errichten der Zeiteninsel war aufgrund der durch den Bau der B 3 a notwendigen Ausgleichsmassnahmen möglich, erklärte mein Weimarer Fraktionskollege Stefan Bug.

Erfreulich ist auch, dass das Land Hessen auch ihre Bereitschaft mehrfach signalisiert hat, sich an den Investitionskosten ebenfalls zu beteiligen, sodass das Projekt durch das Zusammenwirken von Kommune, Landkreis, Land und Bund optimale Bedingungen habe, auch in einer Zeit knapper Finanzmittel realisiert zu werden. Das Freilichtmuseum, so der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern sei sicher geeignet den Landkreis touristisch vernehmbar aufzuwerten und eine Brücke in der Region zu schlagen zwischen der frühen Ansiedlung an der Lahn zum modernen Mittelhessen. Nun müsse man alles tun, um Baurecht umweltverträglich zu realisieren und einen attraktiven Zugang zum Gelände baurechtlich abzusichern.

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