Der Kreistag Marburg-Biedenkopf hat im Jahr 2018 auf Initiative der GRÜNEN einen Antrag zur Plastikvermeidung verabschiedet. Jetzt wurde dieses Anliegen endlich in die Neufassung der Dienstanweisung für das Beschaffungs- und Vergabewesen aufgenommen. Der Landkreis ist jetzt auf den Weg, den Plastikverbrauch zu reduzieren und in den Büros, den Schulen und bei Veranstaltungen vorrangig auf umweltfreundliche Alternativen zurückzugreifen.

Warum:
 
Plastikmüll ist seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Viele kennen die Bilder von verdreckten Stränden und Meeren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fand jüngst in einer Untersuchung heraus, dass Plastik nicht für die Kreislaufwirtschaft geeignet ist (https://bmbf-plastik.de/de/publikation/without-debate-sufficiency-circular-plastics-economy-will-remain-illusion ). Für effizienten Klimaschutz braucht es Alternativen aus nachwachsenden Ressourcen. Doch Plastikvermeidung ist in unserem Alltag gar nicht so einfach, denn fast alles, was wir konsumieren ist verpackt, ob wir wollen oder nicht.
 
Als Kreistagsabgeordnete haben wir zwar keinen Einfluss auf die Industrie. Dafür können wir auf die Kreisliegenschaften einwirken, auf Schulen, Büros usw., nämlich im Rahmen des Beschaffungs- und Vergabewesens. Denn da fällt bei genauerem Hinsehen jeden Monat sehr viel Plastikmüll an. „Immer wieder wurden uns zum Kaffee Plastiklöffelchen gereicht, also ein reines Wegwerfprodukt“, sagt Stephanie Theiss, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag. „Das ist eine Kleinigkeit, zeigt aber deutlich, an wie vielen Stellen innerhalb der Kreisliegenschaften unnötig auf Plastik zurückgegriffen wird.“

Was:
 
Daraus entstand im Februar 2018 ein Antrag der GRÜNEN, der gemeinsam mit der Großen Koalition im Kreistag eine Mehrheit fand. Heute ist klar in den Dienstanweisungen für das Beschaffungs- und Vergabewesen geregelt, dass auf nachhaltige und klimafreundliche Alternative in den gesamten Kreisliegenschaften zurückgegriffen wird. Fest steht: Ohne uns GRÜNE hätte es die Initiative zur plastikfreien Kreisverwaltung nicht gegeben. „Man achtet nun mehr auf Alternativprodukte und jene, die vor allem mehrfach benutzt werden können“, sagt Theiss. „Das System der nachhaltigen Beschaffung steht aber noch am Anfang. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir GRÜNEN die Koalition aus SPD und CDU immer wieder daran erinnern, was Klimaschutz ist“, so Theiss weiter.

Und jetzt:
 
Als Landkreis haben wir uns dem Klimaschutz verpflichtet. Im Rahmen des Klimaaktionsplans wird auch innerhalb des Landkreises das Thema Plastik bzw. Kunststoffe weiter in den Blick genommen. Neben den alltäglichen Gebrauchsgegenständen, die in Büros und Schulen so anfallen, gilt es nun, auch bei Bau- und Sanierungsvorhaben vermehrt auf natürliche nachwachsende Ressourcen zu setzen. Die Ausarbeitung des neuen Masterplans zum Klimaschutz begleiten wir GRÜNE, den die sozial-ökologische Wende gelingt nur mit uns.
 
 
Antrag von den GRÜNEN: https://marburg-biedenkopf.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZXg0gOBD6glGbaLNkE5cHCfzWEkwyeKM-1BdkmLdmdqx/Antrag_Fraktion_187-2018_KT.pdf#search=Plastikfrei%20plastikfreie%20Plastikprodukten%20Plastikmüll%20Plastikverpackungen%20Plastikflasche%20Plastik%20Plastikkonsum%20Plastikverbrauch

 
Antrag mit Groko: https://marburg-biedenkopf.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZSqWUhzEtUgljAxZcp_rdg7hIjDtwsFf3LEVb-A5_xB9/Antrag_Fraktion_187-2018_KT_1._Aenderung.pdf#search=Plastikarm%20plastikfreie%20Plastikprodukten%20Plastikmüllvermeidung%20Plastikmüll%20Plastikverpackungen%20Plastikflasche%20Plastik%20Plastikkonsum%20Plastikverbrauch

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