Erklärung der Marburger Grünen:

Für ein friedliches Zusammenleben in Marburg

Wir haben bereits in unserem Wahlprogramm die zentralen Ziele unserer Integrationspolitik für die vor Krieg, Terror und Hunger geflohenen Menschen beschlossen, die wir in der nächsten Legislaturperiode umsetzen wollen.

Unsere derzeitige Sorge bezieht sich auf das politische Klima, das von der weltweit gepriesenen Willkommenskultur weg zu driften droht. Wir Marburger Grünen wollen dem in unserer Stadt entgegenwirken. Das muss auf verschiedenen Ebenen geschehen:

  1. Wir müssen nach wie vor für die Menschen sorgen, die in der Erstaufnahme eine erste gesicherte Unterkunft haben: wir wollen sicherstellen, dass ihre Grundbedürfnisse, auch ihre Gesundheit betreffend,  befriedigt werden, dass sie bei den ersten Schritten der Begegnung mit unserer Stadt, unserer Kultur und unserer Sprache begleitet und bei den bürokratischen Prozeduren der Anerkennung als Asylberechtigten unterstützt werden.
  2. Gleichzeitig müssen wir jenen Flüchtlingen und Vertriebenen, die dauerhaft bei uns leben werden, helfen eine stabile Lebensperspektive in Marburg zu entwickeln. D.h. wir wollen dazu beitragen, dass sie in menschenwürdigen Wohnungen leben können und dort als Nachbarn willkommen geheißen werden, dass ihre Kinder gut in Kitas und Schulen aufgenommen werden und dort mit anderen Kindern spielen und lernen können; wir wollen dazu beitragen, dass die Erwachsenen eine Chance bekommen, entsprechend ihrer früheren Tätigkeit/Ausbildung einen Arbeitsplatz zu finden bzw. eine Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren.
    Vor allem wollen wir uns darum sorgen, Jugendliche und junge Erwachsene für unsere Gesellschaft und ihre Möglichkeiten zu gewinnen und ihnen durch Schule, Ausbildung oder Studium die Chance eröffnen helfen, eine sie überzeugende Lebensperspektive zu entwickeln, für ihre Zukunft in Deutschland oder wenn dies wieder möglich ist in ihrem Heimatland. Diese Aufgabe betrifft auch die Gruppe der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge/Ausländer.
  3. Wir wollen all jenen Bürgerinnen und Bürgern, die sich vor allem seit dem Frühjahr in einem grandiosen Maße für Flüchtlinge engagieren, für ihre Leistungen danken und sie durch Begleitung, Qualifizierung und erforderliche professionelle Koordination der unterschiedlichen Tätigkeiten unterstützen und zu weiterem Engagement motivieren. Dies gilt insbesondere auch für jene Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ausländische Wurzeln haben und unverzichtbare, nicht nur sprachliche Übersetzungsarbeit zwischen den neu nach Marburg Gekommenen und den schon lang hier Lebenden leisten.
  4. Wir wollen dafür sorgen, dass das im Sommer vorherrschende politische Klima in Marburg erhalten bleibt. Alle für die Stadt wichtigen Einrichtungen und Organisationen – die Religionsgemeinschaften, die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer, die sozialen und kulturellen Vereine u.a. – sollen für eine gemeinsame Willkommens- und Bleibekultur gewonnen werde, die geprägt ist von Toleranz, Gleichberechtigung, Freiheitrechten und Menschenwürde. Sie sollen gemeinsam die Normen, die unsere Zusammenleben prägen, öffentlich vertreten und all jenen, die sich in unserer weltoffenen Stadt Marburg gegen Flüchtlinge und ihre Integration aussprechen, entgegentreten. Dies ist ein deutliches politisches Signal für ein friedliches Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger.



zurück

Unsere Termine:

Kreismitgliederversammlung (KMV) Marburg-Biedenkopf

KMV mit Ehrungen und anschließendem Umtrunk

Mehr

AG Umwelt

Mehr

AG Umwelt

Mehr

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>