Pressemitteilung zum 100. Internationalen Frauentag 08.03

Die Hälfte aller Macht den Frauen!

„100 Jahre Internationaler Frauentag“ – das heißt 100 Jahre Kampf für gleiche Rechte für Frauen.

Wir GRÜNEN stehen in der Tradition der Frauenbewegungen und haben mit unserer 50-Prozent-Quote und einer konsequenten Frauenpolitik immer dafür gekämpft, dass Gleichstellung Wirklichkeit wird. Aus diesen Gründen sind wir GRÜNEN heute die „Frauenpartei“, genießen hohe Kompetenz und großes Vertrauen in Frauenfragen und werden nicht zuletzt überdurchschnittlich oft von Frauen gewählt. In Marburg besteht die Mehrheit unserer Fraktionsmitglieder im Stadtparlament aus Frauen. Unser Stadtverbandsvorstand setzt sich seit kurzem sogar zu 100 Prozent aus Frauen zusammen.

Wir GRÜNEN werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass Frauen aktiv an kommunalpolitischen Prozessen teilnehmen, und sie dazu motivieren, sich einzumischen und politische Verantwortung in Marburg zu übernehmen. Dabei wollen wir vor allem die junge Frauengeneration und Migrantinnen bzw. Frauen mit Migrationshintergrund für politische Themen interessieren und noch besser einbeziehen.

Auch im Hinblick auf die ökonomische Situation von Frauen gibt es noch viel zu tun.

Vergessen wir nicht, dass

  • Frauen in Deutschland im Schnitt 23% weniger verdienen als Männer,
  • der Frauenanteil in Vorständen bei ca. 3% liegt,
  • Frauen in Deutschland 70% der Niedriglohnbeschäftigten stellen,
  • Frauen, selbst wenn sie die gleiche Ausbildung, den gleichen Beruf und das gleiche Alter haben wie ihre männlichen Kollegen, immer noch 12% weniger verdienen (in keinem anderen europäischen Industriestaat ist laut OECD-Studie das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen so groß wie in Deutschland!).

Und nicht zuletzt:

  • Weltweit leisten Frauen zwei Drittel aller Weltarbeitsstunden, erhalten aber nur 10% der Weltlohnsumme und besitzen schätzungsweise bis zu 3% des globalen Vermögens.

Das klare Nein der Kanzlerin zu Frauenquoten in Führungspositionen der Wirtschaft zementiert die traditionelle Benachteiligung von Frauen und raubt Frauen viele Chancen. Die Durchsetzung von Gleichberechtigung ist Aufgabe des Staates – so legt es das Grundgesetz fest. Der 100. Frauentag ist für uns deshalb ein wichtiger Anlass zum Handeln. Wir fordern eine Frauenquote in Aufsichtsräten und Vorständen.

Knapp ¾ der DAX30-Unternehmen haben noch nicht einmal einen Plan, wie sie den Frauenanteil erhöhen wollen. Wenn in 10 Jahren eine Selbstverpflichtung überhaupt keine Verbesserung gebracht hat, dann muss man die Unternehmen zu ihrem Glück zwingen, denn gemischte Vorstandsetagen arbeiten besser.

Wir unterstützen den Vorschlag der europäischen Justizkommissarin Reding aus Brüssel. Dann müssten in drei Jahren 30 Prozent, ab 2020 rund 40 Prozent aller Führungspositionen mit Bewerberinnen besetzt werden, wenn diese über die gleiche Qualifikation wie Männer verfügen.

Ohne Quote geht es nicht!

 

Für den Stadtvorstand

Kerstin Weiß

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